Der Minister für Migrationspolitik Dimitris Vitsas besucht am Montag und Dienstag (26. und 27.11.) in Drama, Alexandroupolis und Kavala Einrichtungen, in denen Asylsuchende untergebracht sind. Im Vorfeld gab er am Montag dem regierungsnahen Radiosender „Sto Kokkino“ in der nordgriechischen Stadt Thessaloniki ein Interview.
Ziel der Regierung sei es demnach, die Inseln in der östlichen Ägäis zu entlasten. Hier kommen die meisten Asylsuchenden an, die von der Türkei aus über Griechenland in andere Länder der EU gelangen wollen. Während seines Besuches in den genannten Einrichtungen wolle er die Situation inspizieren und mit den Mitarbeitern Meinungen austauschen. Ziel sei es, deren Arbeit zu entlasten. Vor allem auch das Leben der dort untergebrachten Asylsuchenden müsse vereinfacht werden, so Vitsas.
Weiterhin stellte der Minister fest, dass im Jahr 2015 mehr als eine Million Asylsuchende in Griechenland angekommen seien. Für 2018 rechne man insgesamt mit 40.000 bis 42.000 Menschen. Es handle sich um einen Rückgang von 95 % bis 96 %.
Der Minister ging auch auf Reaktionen von Eltern ein, die sich gegen die Einschulung von Kindern aus diesen Lagern zur Wehr setzen. Betroffen sind etwa Mesolongi in Mittelgriechenland und Polygyros auf der Chalkidiki. Nach Ansicht von Vitsas seien dies „Reaktionen der Unwissenheit und der Angst“. Dabei gebe es auch Angst vor „rechtsradikalen Elementen“. Letzteres sei absolut „inakzeptabel“. Sowohl im Hinblick auf die Menschenrechte, als auch auf die Tradition der griechischen Gastfreundschaft. (Griechenland Zeitung / eh)