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Treffen in Brüssel: Die Zypernfrage rückt wieder auf die Tagesordnung Tagesthema

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Unser Archivfoto (©Eurokinissi) zeigt Griechenlands Ministerpräsident Alexis Tsipras (l.) und Zypernpräsident Nikos Anastasiadis. Unser Archivfoto (©Eurokinissi) zeigt Griechenlands Ministerpräsident Alexis Tsipras (l.) und Zypernpräsident Nikos Anastasiadis.

Griechenlands Ministerpräsident Alexis Tsipras hat sich am Sonntag in Brüssel am Rande eines Gipfeltreffens der EU-Staats- und Regierungschefs mit Zypernpräsident Nikos Anastasiadis getroffen. Im Vordergrund der bilateralen Unterredung stand die Lösung der Zypernfrage.


Die beiden Spitzenpolitiker waren sich darin einig, dass die Verhandlungen zur Lösung des Zypernproblems wieder aufgenommen werden müssten. Ziel sei eine „gerechte und tragfähige Lösung“. Nach der Invasion türkischer Truppen im Jahre 1974 ist die Insel in einen türkischsprachigen Nordteil und einen griechischsprachigen Südteil geteilt. Nach wir vor sind im Norden große türkische Truppenkontingente stationiert.
Während ihres Treffens haben Tsipras und Anastasiadis außerdem den Transport von Erdgas durch das östliche Mittelmeer via der geplanten „East Med“-Pipeline besprochen. Weitere Einzelheiten sollen während eines Dreiländertreffens zwischen Griechenland, Zypern und Israel am 20. Dezember ausgearbeitet werden.
Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu hatte kürzlich in einem Zeitungsinterview festgestellt, dass die Lösung für einen zyprischen Bundesstaat mehr oder weniger gescheitert sei; man müsse nach anderen Alternativen Ausschau halten. Was die derzeit im Auftrag der Republik Zypern durchgeführten Bohrungen nach möglichen fossilen Brennstoffen in zyprischen Hoheitsgewässern angeht, so stellte er fest, dass es keine Garantie dafür gebe, dass auch die türkischzyprische Seite davon profitieren werde. Als Garant müsse Ankara die Rechte der türkisch-Zyprioten gewährleisten, daher werde auch die Türkei „mit Bohrungen beginnen“, stellte der türkische Minister im Interview fest.

Elisa Hübel

 

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