Die griechische Regierung sagt dem Talenteschwund, dem sogenannten Brain Drain, den Kampf an. Konkrete Maßnahmen gab Arbeitsministerin Efi Achtsioglou bekannt. Sie stellte elf Programme vor, die 88.500 Griechen zumindest kurzfristig einen Job bieten sollen; profitieren sollen dadurch auch 31.500 junge Arbeitslose. Umgesetzt bzw. komplett vorgestellt werden sollen diese Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen bis spätestens zum ersten Quartal 2019. Das Ministerium stellt dafür 632 Millionen Euro zur Verfügung.
Das erste Programm soll bereits ab Oktober anlaufen. Gesucht werden 10.000 junge Wissenschaftler, die im Alter bis 29 Jahren sind. Sie sollen in Wachstumsbereichen der Wirtschaft eine Arbeitsstelle bekommen. Ihr monatliches Gehalt soll bis zu 1.600 Euro betragen; das Ministerium will Privatunternehmen, die die Betreffenden einstellen, für ein Jahr mit bis zu 800 Euro monatlich subventionieren.
In Rahmen eines weiteren Programmes werden 5.500 junge Griechen eine Arbeit in Ministerien bzw. angeschlossenen Institutionen finden. Dadurch sollen sie Arbeitserfahrung sammeln, erklärte Achtsioglou. Doch auch Projekte der öffentlichen Hand sollen durch geeignete junge Arbeitnehmer unterstützt werden. Damit werde der Brain Drain zumindest kurzzeitig gestoppt, so die Einschätzung der Ministerin. (Griechenland Zeitung / eh)