Der frühere Transportminister Tassos Mantelis wurde am Freitag auch in zweiter Instanz für schuldig befunden, Bestechungsgelder in Höhe von 450.000 D-Mark im Rahmen der Siemens-Affäre angenommen zu haben. Hintergrund für die Schmiergelder war die Digitalisierung der griechischen Telekommunikations-Gesellschaft OTE vor rund zwei Jahrzehnten.
Mantelis gehört der sozialistischen Partei PASOK an. Bereits in erster Instanz war er von einem Gericht für schuldig befunden worden. Er erhielt eine achtjährige Haftstrafe. Erleichternd anerkannt wurde dem 73jährigen ein korrektes Verhalten vor und nach Begehen der Tat. Seine Rechtsanwälte haben bei der Verteidigung u. a. „ehrliche Reue“ geltend gemacht. Außerdem verwiesen sie darauf, dass ihr Mandant bereits im Jahr 2014 die gesamte Summe an den griechischen Staat zurückgezahlt hatte.
Mantelis dementiert, im Rahmen der Affäre, die vor zwanzig Jahre stattgefunden hatte, Bestechungsgelder angenommen zu haben. Bei der Geldsumme habe es sich lediglich um eine Zuwendung für eine damals bevorstehende Wahlkampagne der PASOK gehandelt. (Griechenland Zeitung / eh)