EU-Wirtschafts- und Währungskommissar Pierre Moscovici erkannte in einem Interview gegenüber der Internetplattform „European Progressive Forum“ an, dass „Griechenland einen langen Weg seit den dramatischen Tagen des Frühlings 2010 hinter sich hat“. – Damals hatte der sozialistische Ministerpräsident Jorgos Papandreou von der Insel Kastelorizo aus den Beitritt Griechenlands in ein erstes mit den Geldgebern vereinbartes Spar- und Reformprogramm (Memorandum) angekündigt; weitere solcher Pakete sollten folgen.
Moscovici erklärte außerdem: „Wir alle wissen wie hart die vergangenen Jahre für die griechische Bevölkerung gewesen sind.“ Der EU-Kommissar ergänzte: „Sie haben gewaltige Opfer gebracht, die sich jetzt auszahlen.“
Der Franzose führte im Interview außerdem aus, dass die Wirtschaftspolitik Griechenlands auch nach Beendigung des Memorandums weiterhin beaufsichtigt werde. Gleichzeitig stellte er aber klar: „Es wird keine Memoranden mehr für Griechenland geben.“ Unter Voraussetzung, dass das Mittelmeerland künftig eine verantwortungsvolle Finanzpolitik einschlage, würde auch keine Notwendigkeit mehr für Sparpolitik bestehen. (Griechenland Zeitung / eh)