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Athen gratuliert: Anastasiadis erneut zum Präsidenten Zyperns gewählt Tagesthema

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Unser Archivfoto (© Eurokinissi) zeigt den griechischen Ministerpräsident Alexis Tsipras (l.) mit dem Präsidenten der Republik Zypern, Nikos Anastasiadis, am 16. Januar in Nikosia. Unser Archivfoto (© Eurokinissi) zeigt den griechischen Ministerpräsident Alexis Tsipras (l.) mit dem Präsidenten der Republik Zypern, Nikos Anastasiadis, am 16. Januar in Nikosia.

 Nikos Anastasiadis wurde am Sonntag erneut zum Präsidenten der Republik Zypern gewählt. Es ist seine zweite Legislaturperiode in Folge. Nach seiner Wahl hat er angekündigt, dass dies seine letzte Amtszeit ist.


In einer Stichwahl konnte der 71-jährige Rechtsanwalt 56 % der Stimmen für sich gewinnen: In Zahlen ausgedrückt haben 225.281 Zyprer für ihn votiert. Sein Gegenkandidat Stavros Malas, der von der kommunistischen Partei AKEL unterstützt worden ist, hat 44 % der Stimmen erhalten. Ihm haben 169.243 Zyprer ihre Stimme gegeben. Sehr hoch ist jedoch auch die Wahlenthaltung gewesen: Mehr als ein Viertel der Stimmberechtigten (26 %) gingen nicht an die Urnen.
In seiner ersten Rede nach seinem Wahlsieg hat Anastasiadis erklärt, dass es zu den Prioritäten seiner Regierung gehören wird, „das Problem der Besetzung unserer Heimat“ zu lösen. Demnach ist zu erwarten, dass er die Verhandlungen mit dem Nachbarland Türkei fortführen wird, um eine Lösung für das seit über 40 Jahren geteilte Land zu finden. Seit 1974 halten türkische Truppen den Nordteil des Landes besetzt.
Anastasiads erklärte jedoch auch, dass sein Kabinett daran arbeiten werde, „die Probleme der jungen Generation und der schwächeren sozialen Gruppen zu lösen“.
In seiner vorherigen Legislaturperiode hat es Anastasiadis erreicht, das Land aus einer tiefen Wirtschaftskrise zu bugsieren. Innerhalb von fünf Jahren hat Zypern ein wirtschaftliches Wachstum von knapp 4 % erzielt, neue Investitionen wurden in das Land geholt, auch die Tourismusindustrie wurde auf Vordermann gebracht.
Zu seinem Wahlsieg hat ihm u. a. sein griechischer Amtskollege Prokopis Pavlopoulos gratuliert. Er wünschte ihm eine „erfolgreiche Erfüllung seiner Aufgaben in seiner neuen Legislaturperiode“.
Auch Ministerpräsident Alexis Tsipras hat Anastasiadis seine Glückwünsche übermittelt. Er brachte die Hoffnung zum Ausdruck, dass in der neuen Amtszeit eine „gerechte und tragfähige Lösung“ für die Zypernfrage gefunden werden könne.
Griechenlands Oppositionschef Kyriakos Mitsotakis von der konservativen Nea Dimokratia sprach von einem „großen Sieg“ für Anastasiadis. Dieser habe Zypern aus den Spar- und Reformprogrammen (Memorandum) gebracht.
Zu seinem Wahlsieg hat ihm auch der Präsident der Europäischen Kommission Jean-Claude Juncker gratuliert. Er ermunterte Anastasiadis „mit der gleichen Fähigkeit wie in seiner ersten Legislaturperiode, die Zypern wieder zu einem wirtschaftlichen Aufschwung geführt haben, weiterzumachen“. (Griechenland Zeitung / eh)

 

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