Der Präsident der Union der griechischen Reeder Theodoros Veniamis (s. Foto) hat sich am Dienstag für eine bessere Kooperation mit dem griechischen Staat ausgesprochen. Ihn hat er dazu aufgerufen, die junge Generation des Landes zu ermuntern, sich dem Beruf des Seemanns zu widmen. Dazu beitragen könnte etwa die Verbesserung des Systems der maritimen Ausbildung.
Die griechischen Reeder seien bereit, dem Staat u. a. mit realistischen Vorschlägen zu unterstützen. Veniamis erinnerte daran, dass Griechenland über eine große Handelsflotte – sowohl quantitativ als auch qualitativ – verfügt. Konkret verfügt das Land über 49,96 % der Flotte der Europäischen Union und 19,63 % weltweit. Einer Studie der Boston Consulting Group und dem griechischen Institut für Wirtschafts- und Industrieforschung (IOVE) aus dem Jahr 2013 zufolge trägt die griechische Schifffahrt zum Bruttoinlandsprodukt des Landes 7 % bei. Sie beschäftigt 200.000 Arbeitnehmer.
Im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise ist immer wieder Kritik laut geworden, dass die Reedereien in Griechenland – im Gegensatz zu anderen Branchen – von schwerwiegenden Steuererhöhungen verschont geblieben ist. Als Gegenargument ließe sich anführen, dass es für die international operierenden Schiffseigener sehr einfach ist, ihren Firmensitz in Steuerparadiese zu verlegen. – Damit würde der griechischen Wirtschaft eher Schaden zugefügt, als dass ihr geholfen würde.
(Griechenland Zeitung / eh; Archivfoto: © Eurokinissi)