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Griechenland ermittelt wegen Drohungen gegen IWF-Chefin Lagarde

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Jüngste Erklärungen der geschäftsführenden Direktorin des Internationalen Währungsfonds (IWF) Christine Lagarde sorgen in Griechenland für Turbulenzen. Die frühere französische Finanzministerin hatte gegenüber der Zeitung „Financial Times“ erklärt, dass griechische Steuersünder ihr Leben bedroht hätten. Anlass dafür sei ihre Bemerkung gewesen, dass es in Griechenland Steuerflucht gebe und dass man vor allem gut situierte Steuersünder bestrafen müsse. Bereits am Wochenende hatte Griechenlands Oppositionsführer Alexis Tsipras (SYRIZA) auf diesen Vorfall aufmerksam gemacht. In diesem Zusammenhang hatte er festgestellt, dass auch er bedroht worden sei.
en sei. Nach zahlreichen Berichten in der griechischen Presse nahm sich nun das griechische Höchstgericht Areopag des Falles an. Untersucht werden soll u. a., inwiefern die Erklärungen von Lagarde und Tsipras der Realität entsprechen. Außerdem wollen die Ermittler herausfinden, ob es sich – falls sich die Drohungen bewahrheiten sollten – um Verbrechen im Sinne des griechischen Strafrechts handelt oder nicht.
Zu Wort meldete sich in diesem Fall auch Justizminister Charalambos Athanasiou. Sein erklärtes Ziel sei es, „Frau Lagarde zu schützen“. Falls es sich bei den Tätern um Griechen handle, werde man diese überführen. Der Minister stellte sich allerdings die Frage, warum die oberste IWF-Hüterin bisher keine Klage eingereicht habe. Der Staatssekretär im Entwicklungsministerium, Gerassimos Giakoumatos, forderte sogar den Rücktritt von Lagarde.
Die Grande Dame des IWF selbst hat sich in diesem Fall bisher nicht zu Wort gemeldet. Ein Sprecher dieser Institution erklärte lediglich im griechischen Fernsehen, dass sich seine Chefin auf Drohungen im sozialen Netzwerk Facebook bezogen hatte. Außerdem wurde bekannt, dass ihre Leibwache verstärkt wurde.

(Griechenland Zeitung / eh)

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