Als einen „kritischen Wendepunkt in der Geschichte der finanziellen
und wirtschaftlichen Entwicklung" Griechenlands bezeichnete
EU-Kommissar Olli Rehn am Mittwoch die Bekanntgabe der zusätzlichen
Sparmaßnahmen der griechischen Regierung. Am wichtigsten sei nun
die genaue und schnelle Umsetzung dieser Schritte. Nach Ansicht
Rehns zeige Griechenland „Entschlossenheit und Einigkeit bei der
Reformierung des Landes". Das Finanzdefizit werde dadurch „unter
Kontrolle gebracht". Die angekündigten Maßnahmen würden helfen, das
Vertrauen Griechenlands auf dem internationalen Markt und bei den
EU-Partnern wieder herzustellen und die Besorgnis auf den Märkten
zu mildern.
Rehn betonte, dass die Umsetzung dieser Maßnahmen noch die Zustimmung des griechischen Parlaments benötigt, und er appellierte an die Oppositionsparteien des Landes, einen Konsens zu finden. Der EU-Kommissar verwies darauf, dass er selbst viele griechische Freunde habe, „die sich Veränderungen in der Gesellschaft wünschen". Außerdem drückte er seine Zufriedenheit darüber aus, dass die Maßnahmen dauerhafte positive Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit Griechenlands – „die Achilles Verse" des Landes in den letzten Jahren" – haben werden. Gleichzeitig verwies er darauf, dass die angekündigten Maßnahmen zwar ausreichen, um die Ziele dieses Jahres zu erreichen. In den kommenden Jahren 2011 und 2012 sei aber eine „weitere finanzielle Festigung" erforderlich. (Griechenland Zeitung, sp)