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Unterwasserfunde als Zeugen eines Schiffsunglücks Tagesthema

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Foto (© Ministry of Culture) Foto (© Ministry of Culture)

Das Kulturministerium hat die Ergebisse der letztjährigen Unterwasserforschungen im Bereich des sogenannten „Fourni-Archipels“ bekannt gegeben.


Im letzten Jahr galt die Aufmerksamkeit der Forscher vor allem einem Wrack, das aufgrund seiner gut erhaltenen, vielfältigen Ladung besonders ins Auge stach. Von dieser lassen mehrere unterschiedliche Amphorentypen, die der Krim und der Pontosregion im Schwarzen Meer zuzuweisen sind, eventuell auf den Ausgangspunkt der Reise des ehemaligen Handelsschiffs schließen. Ebenfalls an Bord befindliches Tafelgeschirr aus der Gegend von Phokaia an der Westküste Kleinasiens (beim heutigen Izmir) könnte ein Hinweis darauf sein, das dort vor dem Unglück noch Ware zugeladen worden war. Gerade aufgrund dieses Tafelgeschirrs lässt sich die letzte Fahrt des Schiffs gut in die Zeit der Spätantike datieren, genauer ins späte 5. bzw. frühe 6. Jahrhundert. Es ist geplant, die Untersuchungen in naher Zukunft in größerem Stil fortzusetzen.
Das Fournioi-Archipel zwischen Samos, Ikaria und Patmos umfasst 13 kleinere Eilande. In der Antike verliefen hier wichtige Verkehrswege, die die Ägäis und das Schwarzmeergebiet mit Zypern, der Levante und Ägypten verbanden. Dabei stellten allerdings die in dieser Region regelmäßig auftretenden starken Winde oder gar Stürme die Seefahrer immer wieder vor erhebliche Herausforderungen. Und so scheint es denn auch kein Wunder, das sich ausgerechnet in diesem Bereich die stärkste Konzentration von Schiffswracks im gesamten Mittelmeerraum findet. Über eine Fläche von 44 Quadratkilometer verteilt wurden während der vergangen sieben Jahre insgesamt 58 gesunkene Schiffe gefunden, von denen der größte Teil in die Zeit der griechisch-römischen Antike sowie ins byzantinische Mittelalter zurückreicht. (GZjr)

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