Kulturministerin Lydia Koniordou fordert in einem Brief an ihren britischen Amtskollegen Jeremy Wright die Intensivierung der Gespräche zur Rückkehr der Marmorskulpturen des Parthenon-Frieses auf der Athener Akropolis. Diese werden bisher im British Museum ausgestellt.
Sie wurden im 19. Jhdt. im Auftrag des britischen Diplomaten Lord Elgin vom Parthenon-Tempel entfernt und nach England gebracht.
Durch diesen Raub wurde dieser obendrein auch zum Namensgeber der Skulpturen: Weltweilt sind sie heute als „Elgin Marbles“ bekannt.
Die Gespräche zur Rückkehr der Skulpturen wurden seit 2009 intensiviert. Damals wurde das Athener Akropolis-Museum in einem modernen Gebäude untergebracht. Im letzten Stockwerk werden die in Athen verbliebenen Marmor-Skulpturen ausgestellt; für die in London befindlichen „Elgin Marbles“ wurde bewusst ein Platz freigehalten.
Damit wird das wichtigste Argument Londons entkräftet. Bisher wurde dort damit argumentiert, dass es in Griechenland keinen geeigneten Platz für die Marmor-Skulpturen gäbe.
Im Jahr 2014 hatte die griechische Regierung zudem die Rechtsanwältin Amal Clooney beauftragt, das Land bei den Forderungen nach Rückgabe der „Elgin-Marbles“ zu vertreten.
Bereits während seines ersten offiziellen Besuches in London vor etwa zwei Monaten hat Griechenlands Ministerpräsident Alexis Tsipras gegenüber seiner britischen Amtskollegin Theresa May die Rückkehr der „Elgin-Marbles“ angesprochen. (Griechenland Zeitung / eh)