Das Unwetter Bora hat nicht nur auf den Inseln Limnos und Rhodos schwere Probleme verursacht. Auch in Nordgriechenland – und hier wiederum vor allem bei Thessaloniki und auf der Halbinsel Chalkidiki – mussten Menschen angesichts von Überflutungen evakuiert werden.
So etwa erging es einer Großmutter mit ihren drei Enkelkindern. Diese war am Sonntag (1.12.) mit dem Pkw auf einer Straße bei Nea Kallikratia im Westen der Chalkidiki unterwegs, als das Fahrzeug in einer Senke im Hochwasser stecken blieb. Die Insassen konnten evakuiert werden, der Pkw wurde geborgen. Ähnlich war es auch einer Familie ergangen, die in der gleichen Region einen Winterfluss, der normalerweise kein Wasser führt, durchqueren wollte. Der lokale Bürgermeister rief in den Medien dazu auf, dass die Bürger nicht ohne zwingenden Grund ihre Häuser oder Wohnungen verlassen sollten.
In der Region Zentralmakedonien, zu der auch die Halbinsel Chalkidiki gehört, gingen am Wochenende insgesamt 1.660 Anrufe bei der Feuerwehr ein. In aller Regel wurde um die Beseitigung von Hindernissen gebeten, vor allem handelte es sich um umgestürzte Bäume oder abgebrochene Äste auf dem Straßennetz. In insgesamt acht Fällen mussten Menschen in Sicherheit gebracht werden.
Landesweit registrierte die Feuerwehr 3.024 Notrufe. Auf der Insel Limnos, wo zwei Todesopfer betrauert werden, wurde 115 Mal Hilfe angefordert; 36 Personen wurden in Sicherheit gebracht. Die Einsatzkräfte erhielten u. a. Unterstützung aus Athen. Auf Rhodos, die vom Unwetter Bora ebenfalls besonders stark betroffen war, gingen 1.200 Anrufe bei der Feuerwehr ein. In 450 Fällen musste Wasser aus überschwemmten Wohnungen und Geschäften gepumpt werden; 80 Personen wurden in Sicherheit gebracht. Auch hier waren Einsatzkräfte aus Athen zur Unterstützung angereist. (Griechenland Zeitung / eh)