Am Dienstag (23.7.) ist es in vielen Teilen Griechenlands zum Phänomen sommerlicher Regenfälle gekommen; auch Teile Attikas und Athens waren davon betroffen. Besonders schlimm ist ein Unwetter im nordgriechischen Alexandroupolis gewesen. Dort standen mehrere Straßen unter Wasser; Bürger wurden dazu aufgerufen, sich besonders vorsichtig zu verhalten.
Teilweise bestand auch die Gefahr, dass Wohnungen unter Wasser geraten könnten. Das mutet paradox an, denn erst am Tag zuvor war in der Gegend der Notstand wegen Wassermangel ausgerufen worden. Aus diesem Grund sind u. a. mindestens fünf Wildpferde in der Gegend Ainisio an Dehydrierung verendet. Einwohner und Feuerwehr haben daraufhin für die übrigen rund 200 freilebenden Pferde Wasserbehälter bereitgestellt. Problematisch sei vor allem der Umstand, dass salziges Meerwasser in das Fluss-Delta des Evros eingedrungen ist, heißt es in der griechischen Presse.
Zu Problemen aufgrund des gestrigen Unwetters ist es außerdem auch in Ägialia auf der Peloponnes gekommen. Vielerorts kam es zu Erdrutschen; der Verkehr musste in zahlreichen Fällen umgeleitet werden. Begleitet wurde das Unwetter von starken Winden. Ähnliche Phänomene waren außerdem in Fokida sowie auch in Nafpaktia aufgetreten.
Trotz dieses Wetterumschwungs hat die Feuerwehr noch immer alle Hände voll zu tun. Allein innerhalb von knapp fünf Stunden haben Blitze mindestens 39 Brände verursacht. Auf 24-Stunden-Basis betrachtet sind insgesamt 62 Wald- und Buschbrände ausgebrochen; 44 davon konnten bereits im Anfangsstadion gelöscht werden, ohne weiteren Schaden zu verursachen. Als die Regionen mit den gefährlichsten Bränden, die sich am Dienstag ereigneten, werden Elassona, Kozani, Delfi, Arkadien, Thassos, Karpenisi sowie Korinthia beschrieben, wo sich die Einsatzkräfte gleich mit fünf Brandherden kämpfen mussten.
Bei Löscharbeiten bei Sofiko in Korinthia ist dem lokalen Nachrichtenportal Korinthostv.gr zufolge ein Feuerwehrmann verletzt worden. (Griechenland Zeitung / eh)