In der Stadt Athen wurde von der Polizei eine Erpresser-Bande ausgehoben, in der u. a. auch Angestellte des Ordnungsamtes, der Präfektur Attika sowie des Kulturministeriums und des Bauamtes involviert gewesen sein sollen.
Diese sollen von Unternehmen und Geschäften sowie Hotels Schutzgeld erpresst haben, damit ihre „Klienten“ von zuständigen Behörden nicht kontrolliert würden, und falls doch, dass sie keine Strafgelder zahlen mussten. Als Drahtzieher werden eine 43-Jährige und ihr 64-jähriger Freund gehandelt. Verhaftet wurden bisher 14 Personen. Aktiv ist diese Erpresser-Bande mindestens seit Januar 2023 gewesen; es ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass sie bereits zuvor tätig gewesen ist.
Die Behörden gehen davon aus, dass die Bande mindestens 700.000 Euro im Jahr erwirtschaften konnte. In einem Appartement wurden circa 439.000 Euro an Bargeld beschlagnahmt sowie offizielle Behördenstempel, Formulare, PC-Festplatten, Handys und ähnliches Material. Die Verdächtigen müssen sich nun wegen Mitgliedschaft in einer kriminellen Organisation, Bestechung und Fälschung vor der Staatsanwaltschaft verteidigen. (Griechenland Zeitung / eh)