Ein Erdbeben der Stärke 4,1 auf der Richterskala hat sich in der Nacht von Sonntag auf Montag (18./19.2.) gegen 3.25 Uhr auf der Insel Karpathos ereignet.
Das Epizentrum lag in der Meeresregion etwa 42 Kilometer östlich-südöstlich von Karpathos bzw. 455 Kilometzer südöstlich von Athen. Die Stärke des Erdbebens fällt noch unter die Kategorie „leicht“; es wurden weder Verletzte noch Sachschäden gemeldet.
Dennoch sind die Bewohner auf der Insel Karpathos in Unruhe. Hintergrund dafür ist, dass am Freitag auf der Insel Saria, die sich nur etwa 100 Meter nördlich von Karpathos befindet, eine verweste männliche Leiche entdeckt wurde. Es wurden Papiere gefunden, die auf Arabisch ausgefüllt waren. Daher geht man davon aus, dass der Tote Asyl in Griechenland gesucht haben dürfte. Eine Obduktion soll Ausschluss über die tatsächliche Todesursache geben.
Entdeckt worden war die Leiche von einem Kamerateam, das auf der Insel Dreharbeiten für einen Dokumentarfilm unter dem Titel „Das wilde Griechenland“ drehte. Die Insel Saria ist sehr dünn besiedelt; Anfang der 1990er Jahre wohnten dort gar keine Menschen mehr. Das 20 Quadratkilometer große Eiland ist von Karpathos nur durch eine etwa 100 Meter breite Meerenge getrennt, die außerdem nicht sehr tief ist. (Griechenland Zeitung / eh)