Die bisher angesehene Nichtregierungsorganisation (NGO) zur Fürsorge und zum Schutz von Mutter und Kind, „Arche der Welt“ (Kivotos tou Kosmou), geriet in den vergangenen Tagen in die Schlagzeilen. Mehrere Zöglinge warfen Mitarbeitern der Organisation, die von Pater Antonios vor fast 25 Jahren ins Leben gerufen wurde, u. a. sexuellen Missbrauch sowie psychische und physische Gewalt vor.
In einem Interview für den TV-Sender MEGA kündigte Finanzminister Christos Staikouras an, dass man bis zu einer Klärung der Angelegenheit die staatlichen Zuschüsse an die NGO einfrieren werde. Der griechische Erzbischof Hieronymus untersagte unterdessen Pater Antonios vorläufig, als Priester tätig zu werden. Die „Arche der Welt“ wies die – erstmals von der Sonntagszeitung „Proto Thema“ – erhobenen Vorwürfe dezidiert zurück. In einer Pressemitteilung heißt es, dass es sich bei den Anschuldigungen um völlig aus der Luft gegriffene „Lügen“ und „Verleumdungen" handle. Man habe Vertrauen in die Justiz und erwarte eine schnelle Aufklärung. Das staatliche Fernsehen ERT veröffentlichte in diesem Zusammenhang einen Brief von ehemaligen Schutzbefohlenen der Organisation, in dem Pater Antonios als „leuchtendes Beispiel für Leben und Liebe“ bezeichnet wird. Die Unterzeichner betonen, dass sie das, was sie in ihrem Leben geschafft hätten, der „Arche der Welt“ verdanken würden. (GZrs)