Nach einem schweren Unwetter im Februar 2015 stürzte die Plaka-Brücke in der nordgriechischen Region Epirus ein. Der Wiederaufbau dieser historisch und architektonisch wertvollen Steinbogenbrücke erhielt in dieser Woche den Europäischen Kulturerbepreis Europa Nostra in der Kategorie „Erhaltung“.
Errichtet wurde die Brücke 1866 über den Fluss Arachthos. Sie ist 40 Meter lang und 20 Meter hoch. Bis 1913 lag sie an der Grenze zwischen Griechenland und dem Osmanischen Reich. Ihr Bau förderte den Handel zwischen den umliegenden Gemeinden.
Der Europa Nostra-Preis wird vom EU-Programm Kreatives Europa vergeben. Dieses Jahr wurden 24 beispielhafte Leistungen im Bereich des kulturellen Erbes aus 18 Ländern in Europa ausgezeichnet.
Der Geschäftsführende Präsident von Europa Nostra, Hermann Parzinger, unterstrich, dass die Preisträger des Europäischen Kulturerbepreises jedes Jahr beispielhaft für die Kreativität und das Engagement derjenigen stehen, die sich „für den Schutz, die Aufwertung und die Weitergabe des kostbaren Erbes Europas an die nächste Generation einsetzen“. Die diesjährigen Preisträger würden eindrucksvoll unter Beweis stellen, wie das Kulturerbe Lösungen angesichts scheinbar unüberwindbarer Herausforderungen bei Maßnahmen für das Klima, für eine nachhaltige städtische und ländliche Entwicklung und für den Erhalt unserer europäischen Grundwerte bietet, so Parzinger.
Zwei weitere Preise gingen an zwei Forschungsprogramme, bei denen Wissenschaftler aus Griechenland mit Kollegen aus Dänemark bzw. den Niederlanden kooperieren.
Der Europäische Kulturerbepreis wurde 2002 im Jahr von der Europäischen Kommission ins Leben gerufen. Gefördert wird er vom Programm Kreatives Europa der Europäischen Union. Ziel ist es etwa, Erfolgsgeschichten vorzustellen und sie bekannt zu machen. Europa Nostra setzt sich außerdem für den Erhalt von gefährdeten Denkmälern, Stätten des Kulturerbes und Landschaften in Europa ein. (Griechenland Zeitung / eh)