In vielen Teilen Griechenlands ist es am Dienstag zu starken Regenfällen gekommen. In einigen Regionen wird die Schlechtwetterfront auch noch am heutigen Mittwoch (27.6.) und am morgigen Donnerstag (28.6.) ihre Zähne zeigen. Besonders betroffen war gestern der Ort Mandra im Westen Attikas sowie Teile der Chalkidiki in Nordgriechenland. Teile der Nationalstraße zwischen Athen und Korinth sowie zwischen Athen und Theben wurden zeitweilig aus vorbeugenden Gründen für den Verkehr gesperrt.
In Mandra wurden Straßen überschwemmt; die Feuerwehr musste in mindestens 45 Fällen ausrücken, um Wasser aus Wohnungen und Geschäften zu pumpen. Mindestens zehn Personen mussten aus ihren Pkw oder aus ihren unter Wasser stehenden Wohnungen befreit werden. Fernsehbilder erinnerten an die verheerenden Überschwemmungen in diesem Ort im vergangenen November. Damals haben 24 Menschen aufgrund des Unwetters sowie fehlender bzw. unzureichender Infrastruktur ihr Leben verloren. Die Bürgermeisterin des Ortes, Ioanna Kriekouki, kritisierte, dass seit der damaligen Katastrophe kein einziges Projekt zur Verhinderung von Überschwemmungen eingeleitet worden sei.
Die konservative Oppositionspartei Nea Dimokratia stellte in einer Mitteilung fest: „Mandra ist überflutet – so wie im November des Vorjahres. Häuser und Geschäfte wurden erneut von Schlamm begraben. Es gibt nur ein Wort für diese Regierung und die Präfektin Attikas, Rena Dourou: Schande.“
Auch auf der Halbinsel Chalkidiki in Nordgriechenland wurden am Dienstag durch starke Regenfälle ganze Straßenabschnitte überschwemmt. Auf Kassandra fielen zwischen 15 Uhr und 16.20 Uhr 82 Zentimeter Regen. Die Feuerwehr war auf der Chalkidiki in 185 Fällen im Einsatz. Die starken Regenfälle sorgten auch in Mittelgriechenland sowie auf der Peloponnes Probleme.
Das Wettertief „Nefeli“, wie es die griechischen Meteorologen nennen, bringt Gewitter, Hagel und Sturm mit sich. In der Ägäis und im Ionischen Meer werden Winde mit einer Stärke von bis zu acht erwartet. (Griechenland Zeitung /eh )