Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Es wird zum Symbol, weckt Gefühle von Freude und Trauer und hält die Erinnerung an bedeutende Ereignisse wach, die zwar der Vergangenheit angehören, jedoch nicht aus unserem Gedächtnis schwinden sollten. Ein solches Bild zeigt die Gestalt von Maria Pantiska, die zum Symbol des Massakers von Distomo wurde, das am 10. Juni 1944 geschah. An diesem Tag ermordeten deutsche SS-Soldaten mehr als 200 Einwohner der boötischen Kleinstadt.
Maria und ihre Schwester Panagiotitsa hielten sich an jenem Tag nicht in Distomo auf. Zusammen mit anderen Dorfbewohnerinnen arbeiteten sie in der Ebene von Pramaga als Baumwollpflückerinnen, was damals viele taten, um das karge Einkommen ihrer Familien aufzubessern. Dort erfuhren sie von ihrem Arbeitgeber, welche Tragödie sich in Distomo abgespielt hatte und dass unter den Opfern u.a. auch die Mutter der beiden jungen Frauen war.
Juni ohne Ernte – Distomo 1944
Kaiti Manolopoulou schildert in ihrem Buch auf eindringliche Weise das damals verübte Massaker. Die Autorin ließ ein halbes Jahrhundert vorbeiziehen, ehe sie sich an die literarische Verarbeitung des historischen Stoffes wagte, von dem sie selbst persönlich betroffen ist. Sie verlor in Distomo zahlreiche Verwandte. Manolopoulou verwebt Erinnerungen und Augenzeugenberichte und zeichnet gleichzeitig auch das Bild des Dorfes Distomo in Friedenszeiten vor den tragischen Ereignissen.
Die Herausgabe dieses Buches erfolgte mit der freundlichen Unterstützung der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Athen.
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