In Griechenland ist die Finanz- und Wirtschaftskrise – mehr als sieben Jahre nach ihrem offiziellen Ausbruch – noch immer deutlich zu spüren.
Einer Erhebung der Universität Makedonien zufolge kommt fast jeder zweite Grieche (46 %) nur mit Schwierigkeiten über die Runden; 8 % erklären, dass es ihnen noch schlechter gehe. Lediglich 6,5 % der Befragten geben an, wirtschaftlich gut situiert zu sein. In Betracht gezogen wurde die finanzielle Lage der Bevölkerung im November 2017. Allerdings scheint sich die Situation leicht zu verbessern: Im Vergleichszeitraum 2016 hatten noch 49,5% der Befragten erklärt, nur mit Schwierigkeiten über die Runden zu kommen.
Unterdessen kommt eine Studie der Forschungsorganisation DiaNEOsis zur Schlussfolgerung, dass vor allem die Mittelschicht Griechenlands von Armut bedroht ist. Konkret handelt es sich dem Institut zufolge um etwa 700.000 Bürger. Wie DiaNEOsis jedoch auch festgestellt hat, seien davon weniger Personen betroffen, die über 55 Jahre alt sind – dies hänge mit der Auszahlung der Renten zusammen. Mit der Gefahr des Abrutschens in die Armut seien vielmehr junge Menschen im Alter zwischen 16 und 24 Jahren konfrontiert. Einer der Hauptgründe, die zu dieser Situation führen, sei die hohe Arbeitslosigkeit. Im August lag sie der griechischen Statistikbehörde ELSTAT zufolge bei 20,6 %. Unter den 15 bis 24jährigen sind damals 40,2 % arbeitslos gewesen. (Griechenland Zeitung / eh; Archivfotos: © Eurokinissi)