Auf Wochenmärkten in Griechenland könnte demnächst auch griechischer Tresterschnaps Tsipouro „vom eigenen Hof“ verkauft werden. Dies sieht eine am Montag dem Parlament unterbreitete Gesetzesnovelle des Wirtschaftsministeriums vor.
Voraussetzung damit die Anbieter eine Verkaufsgenehmigung bekommen, ist, dass sie ein niedriges Einkommen haben, arbeitslos oder kinderreich sind. Auch Personen, die sich einem Drogenentzug unterzogen haben, sollen ein Anrecht auf eine solche Genehmigung erhalten. Damit erhält der künftige Verkäufer die Erlaubnis, im eigenen Haus Tresterschnaps „für den eigenen Verbrauch“ zu brennen, aber auch auf entsprechenden Märkten zu verkaufen. Wie die Zeitung „Kathimerini“ berichtet, könnten sich allerdings größere Brennereien gegen die ins Auge gefasste Gesetzesnovelle stellen. Außerdem wurde die Befürchtung geäußert, dass dadurch vermehrt illegal produzierter Tsipouro den Markt überschwemmen könnte. Auch in Brüssel, wo man sich bisher gegen eine vergünstigte Besteuerung des griechischen Tresterschnapses stellt, dürfte man die vorgeschlagene Gesetzesinitiative mit Argusaugen beobachten. (Griechenland Zeitung / eh; Archivfotos: Eurokinissi)