In vielen Teilen Griechenlands hat es in dieser Nacht Unwetter mit starken Regenfällen gegeben. Am meisten davon betroffen waren Westgriechenland, die Peloponnes und Zentralmakedonien. In Kalamata auf der südlichen Peloponnes sind mindestens drei Menschen ertrunken. Sie haben im Erdgeschoss oder in Kellerwohnungen gewohnt, die überschwemmt worden sind. Mindestens acht Dörfer sind in Messenien von der Außenwelt abgeschnitten. Etwa 80 Studenten konnten aufgrund des Unwetters die technische Hochschule (TEI) nicht verlassen.
In Thessaloniki wird eine 60jährige Frau vermisst. Ihr Pkw wurde vor einer Tankstelle gefunden; die Warnlichter waren angeschaltet. Zuvor hatte ihr Mann ihr per Telefon geraten, wegen der Überschwemmungen das Fahrzeug zu verlassen.
In vielen Landesteilen wurden Straßen überschwemmt. Zum Teil wurden Kraftfahrzeuge von den Fluten ins Meer gerissen. Einige Abschnitte von Nationalstraßen mussten gesperrt werden; betroffen war vor allem die südwestliche Peloponnes. Im mittelgriechischen Volos gab es Probleme bei der Stromversorgung sowie mit dem Telefonnetz.
Gemeinden riefen die Bewohner dazu auf, solange das Unwetter anhält, ihren Aufenthalt in Kellerwohnungen zu meiden. Zudem solle dafür gesorgt werden, dass die Regenabflüsse der Häuser nicht verstopft sind. Weiterhin sollen die Bürger sogenannten „Winterflüsse“ und Gegenden, in denen es zu Erdrutschen kam oder kommen könnte, möglichst meiden. Die Rufnummer der Feuerwehr ist für den Notfall die 199.
(Griechenland Zeitung / eh)
Unser Foto (© Eurokinissi) entstand heute Vormittag nach dem Unwetter in Messenien (Peloponnes).