Griechische Palmen am Sonntag
Palmsonntag ist die im deutschen Sprachraum um 1700 eingeführte Übersetzung der kirchenlateinischen dominica palmarum oder dominica in palmis für den Sonntag vor Ostern. „An diesem Tage werden in der katholischen Kirche zur Erinnerung an den Einzug Christi in Jerusalem Palmzweige (bzw. andere zu dieser Zeit blühende oder grünende Zweige) geweiht und in einer Prozession mitgeführt“ (Lexikon Pfeifer).
Ägina Turkos
Für einen Griechen gibt es überhaupt keinen Zweifel, dass die bekannte Redewendung ägina turkos (έγινα Τούρκος) mit ich bin zum Türken geworden im Sinne von einen Wutanfall bekommen mit dem geliebten östlichen Nachbarn zu tun hat.
Der griechische Malvasier-Wein Malagusiá
Das altgriechische Wort embasis (ἔμβασις) bezeichnete das Einsteigen, etwa in ein Schiff, einen Schuh oder eine Badewanne. Wenn nun ein Ort danach benannt wird, dass es „nur einen“ (monon) Zugang hat, d. h. eine Monembasia ist, so deutet das darauf hin, dass dieser Ort „nur über diesen Einstieg“ zu betreten war.
Käfftädes und Biftäki
Dass beide Wörter, κεφτέδες – keftédes und μπιφτέκι – biftéki, das eine aus dem türkischen köfte und das andere aus dem englischen beefsteak, Fremdwörter sind, hängt damit zusammen, dass man in älteren Zeiten Fleisch gewöhnlich nicht in gehacktem Zustand anrichtete und aß.
Griechische Sandália á la Sappho
In Passows Handwörterbuch der Griechischen Sprache zum Wort sandalia (σανδάλια), der Pluralform von sandali, lesen wir: „eine starke hölzerne oder lederne Sohle, die mit Riemen um den Oberfuß gebunden wurde, eine ursprünglich tyrrhenische Tracht, die vor Xerxes’ Zeit Eingang fand und von beiden Geschlechtern, vorzugsweise aber von den Frauen, getragen wurde, zu deren Schmuck sie gehörte.“