Meine Griechenland-Erinnerug
Träume, unerfüllte, flattern durch unser Leben, durch unser Tagein – Tagaus, flüstern ewige Wünsche bis sie so übermächtig werden und ans Licht drängen.
Meine Sehnsüchte zogen mich schon vor vielen Jahren nach Griechenland, dem Land der Sonne, der Farben, der Antike und vor allem zu aufrichtigen Freunden.
Fahrzeugkontrolle auf Griechisch
Drei Jahre habe ich in Athen gelebt und gearbeitet. Besonders beeindruckt hat mich und mein Auto (Stoßstange hinten, Kotflügel vorne rechts und links) der Verkehr. Eine Mischung aus Chaos, Rücksichtslosigkeit, Ängstlichkeit, überraschenden Fahrstilen und strengen Verkehrsverordnungen mit erstaunlich hohen Strafen, z.B. 750.- Euro für Motorradfahren ohne Helm.
Mein - unser Weg nach Koroni
Meine Beziehung zum modernen Griechenland begann an einem Mittwochnachmittag Anfang August 1961. Mein Chef rief mich unerwartet in sein Büro. Kurz und bündig erklärte er „wir suchen dringend einen Ingenieur, der in Kalamata eine Verdampferanlage montiert und in Betrieb nimmt. Auf meinen fragenden Blick sagte er „Kalamata liegt in Griechenland. Sie müssen aber am Samstag reisen“. Jung, ungebunden und mit einer Griechischmatura sagte ich sofort zu. „Gut, hier sind die Dokumente, in diesem Paket ist noch Material für die Anlage, das Sekretariat organisiert ihre Reise. Viel Erfolg und gute Reise!“
Über die Bilderbuchstadt Kavala bis nach Thassos
Mai 1941. Es ist mitten im zweiten Weltkrieg, als ein deutscher Marinesoldat in Thessaloniki stationiert wird. Er spaziert mit seinen Kameraden den Niki Kai entlang, sieht wie griechische Männer ihre Zigaretten versteckt in ihren Manteltaschen drehen, in der Straßenbahn auf dem Weg zum Vadar Platz, setzen ihn Frauen in Erstaunen, die ihre Säuglinge während der Fahrt an die Brust legen und stillen.
Eine Wanderung von Ireon nach Pagondas auf Samos
Was mich mit dem schönen Griechenland verbindet, sind die ausführlichen Wanderungen durch die unberührte Natur, entlang einsamer Wege und oft auch pfad- und planlos querbeet. Jede Wanderung für sich ist Lebenszeit, zuversichtlich gehen wir los in unbekanntes Terrain, erleben Krisen, sind mutlos, sehen den Weg nicht mehr, motivieren uns gegenseitig und sind am Ende glücklich und stolz diese Herausforderung gemeistert zu haben.