Schwere Zusammenstöße unter minderjährigen Migranten auf Lesbos TT
In der Nacht von Sonntag auf Montag kam es im Hotspot von Moria auf der griechischen Insel Lesbos zu schweren Zusammenstößen vor allem unter unbegleiteten minderjährigen Insassen. Zahlreiche Kinder und Jugendliche sollen verletzt worden sein. Fünf mussten in ein Krankenhaus eingeliefert werden, meldete die Athener Nachrichtenagentur ANA-MPA.
UN-Flüchtlingskommissar sondiert die Lage in Griechenland TT
Die Lage von Asylsuchenden, die über Griechenland weiter nach West- und Nordeuropa reisen wollen, beschäftigt nach wie vor die Vereinten Nationen (UN). Auf der Suche nach Lösungen stattet der Hohe Flüchtlingskommissar der UN Filippo Grandi von Dienstag bis Donnerstag dieser Woche (23. bis 25. August) Griechenland einen offiziellen Besuch ab. Der Italiener wird sich u. a. mit Staatspräsident Prokopis Pavlopoulos, Premierminister Alexis Tsipras sowie mit den für die Flüchtlingsfragen zuständigen Mitgliedern des Ministerrates beraten. Seine Mission ist es zunächst, humanitäre Bedürfnisse von Flüchtlingen und Immigranten, die sich in Griechenland aufhalten, zu lokalisieren. Auf dieser Basis soll schließlich entschieden werden, welche Unterstützungsmöglichkeiten es seitens der UN gibt.
Griechenlands Premier aktiviert internationale Kontakte
Ministerpräsident Tsipras aktiviert in diesen Tagen seine internationalen Kontakte. Vor allem die wieder ansteigende Flüchtlingswelle aus dem Nahen Osten und Afrika sowie die Finanz- und Wirtschaftskrise will er dabei in den Vordergrund rücken.
Ein diplomatischer Versuch Athens, zahlreiche Spitzenpolitiker der europäischen Mittelmeerländer an einen Tisch zu bekommen, scheint Früchte zu tragen: Am 9. September wird in der griechischen Hauptstadt eine entsprechende Konferenz stattfinden. Medienberichten zufolge sollen alle eingeladenen Regierungschefs zugesagt haben. Es handelt sich um Francois Hollande (Frankreich), Matteo Renzi (Italien), Nikos Anastasiadis (Zypern), Mariano Rajoy (Spanien), Antonio Costa (Portugal) und Joseph Muscat (Malta).
UN-Generalsekretär fordert Unterstützung für Hellas bei der Flüchtlingskrise
Am Freitag und Samstag (17. und 18. Juni) hat der Generalsekretär der Vereinten Nationen Ban Ki-moon Griechenland einen offiziellen Besuch abgestattet. In Athen hat er sich u. a. mit dem griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras getroffen. Zudem hat er auf der Insel Mytilini zwei Flüchtlingslager besucht.
Anlässlich des Athen-Besuches von UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon rief Ministerpräsident Alexis Tsipras diesen dazu auf, sich stärker für die Umsetzung der Flüchtlingsvereinbarung zwischen der EU und der Türkei stärker einzusetzen. Es gehe vor allem darum, dass Flüchtlinge mit Asylanspruch gerecht in andere europäische Länder umgesiedelt werden. Immigranten, die keinen Anspruch auf den Status eines Asylanten haben, müssen hingegen zurück in die Türkei gebracht werden. Als symbolische Geste schenkte Tsipras dem UNO-Chef „eine der tausenden Rettungswesten“, die an der griechischen Küste gefunden worden sind und die von Immigranten und Flüchtlingen auf ihrem Weg von der türkischen Küste aus nach Griechenland getragen wurden.
Zugespitzte Lage in griechischen Hot Spots – Verletzte auf Samos TT
Am Donnerstagabend ist es zu Auseinandersetzungen zwischen Asylbewerbern im Zentrum für die Registrierung und Identifizierung von Flüchtlingen (Hot Spot) in der Gegend Vathy auf der Ägäis-Insel Samos gekommen. Mindestens 15 Personen wurden verletzt. Ein pakistanischer Staatsbürger musste in ein Krankenhaus eingeliefert werden. An den Ausschreitungen sollen sich etwa 150 Personen aus Marokko, Afghanistan und Pakistan beteiligt haben. Eine Einheit der Bereitschaftspolizei MAT, die seit einigen Tagen auf der Insel stationiert ist, erhielt den Befehl zum Eingreifen, um die öffentliche Ordnung wieder herzustellen. 25 Personen wurden festgenommen.