Griechenland / Athen. Der griechische Finanzminister Jorgos
Papakonstantinou kündigte am Dienstag neue Rahmenbedingungen für
Finanzwirtschaft, Privatisierungen, Neuregulierungen im
Dienstleistungssektor und die Öffnung der so genannten
geschlossenen Berufe an. Entsprechende Maßnahmen seien im neuen
Wirtschaftsprogramm der Regierung vorgesehen. Darüber hinaus plane
das Finanzministerium die Einführung einer einzigen Lohn-Behörde im
öffentlichen Sektor, die für die Auszahlung der Gehälter aller
Staatsangestellten verantwortlich sein wird. Bis zum Ende dieses
Jahres soll dieser Plan in allen Ministerien, Kommunalverwaltungen
und den staatlichen Unternehmen umgesetzt werden, so der
Finanzminister.
ster. Zukünftig wird es einen dreijährigen Haushaltsplan
für die Ministerien geben und externe Firmen werden die Verwendung
der darin vorgesehnen Mittel überwachen. Jeweils zwei
Wirtschaftsprüfer werden laut Papakonstantinou in jedem
Ministerium, jeder Pensionskasse und jedem staatlichen Krankenhaus
bei der ordnungsgemäßen Umsetzung des Haushaltsplanes behilflich
sein. Mit diesen Maßnahmen verfolge die Regierung das Ziel, die
Kreditwürdigkeit Griechenlands zu steigern und so der hiesigen
Wirtschaft zu helfen. In einem detaillierten Bericht über die
Ergebnisse der bisherigen siebenmonatigen Regierungszeit des
Kabinetts Papandreou, zeigte sich Papakonstantinou zufrieden mit
dem bis dato Erreichten. Am kommenden Wochenende wird der
Finanzminister in die USA reisen, wo er sich mit einer Delegation
bestehend aus Vertretern der Europäischen Kommission, der
Europäischen Zentralbank und des Internationalen Währungsfond zu
Gesprächen über die Rahmenbedingungen des Hilfspakets für
Griechenland treffen wird. (Griechenland Zeitung / rk)