Athen / Griechenland. EU-Kommissar Olli Rehn sagte am Montag in
Athen, dass zusätzliche Maßnahmen von der griechischen Regierung
ergriffen werden müssten. Nur dann sei das Ziel, im Jahr 2010 das
Staatsdefizit um vier Prozent zu senken, zu erreichen. Zu dieser
Einschätzung kam Rehn nach einer Reihe von Gesprächen mit dem
Premierminister Jorgos Papandreou, griechischen Ministern und
Vertretern der Bank von Griechenland. In den Gesprächen wurden
verschiedene mögliche Maßnahmen diskutiert.
rt. Rehn zufolge liege es
an der griechischen Regierung, entsprechende Schritte festzulegen
und anzukündigen. Dies gelte auch im Hinblick auf die Diskussion
über das 14. Monatsgehalt. Nach Rehn gehe es darum, die Märkte von
Griechenlands Willen und Fähigkeit zu überzeugen, das Defizit
entsprechend der Ziele zu reduzieren. Finanzminister Jorgos
Papakonstantinou versprach nach einem „offenen und konstruktiven"
Gespräch mit dem EU-Kommissar, dass die Regierung alles Nötige
unternehmen werde und schloss darin das Ergreifen neuer Maßnahmen
mit ein. Auch Wirtschaftsministerin Louka Katseli sicherte der
Kommission eine aktive Zusammenarbeit zu. Rehn äußerte sich
überzeugt darüber, dass durch die Kooperation von EU und der
griechischen Regierung die wirtschaftlichen Probleme des Landes
gelöst werden können.
Während des Gespräches zwischen Rehn und Arbeitsminister Andreas Loverdos kam es vor dem Gebäude des Generalsekretariats der Sozialversicherung in Athen zu Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Demonstranten. (Griechenland Zeitung / rk)
Während des Gespräches zwischen Rehn und Arbeitsminister Andreas Loverdos kam es vor dem Gebäude des Generalsekretariats der Sozialversicherung in Athen zu Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Demonstranten. (Griechenland Zeitung / rk)