Das griechische Wirtschaftswachstum legte auch im zweiten Quartal deutlich zu, wenn auch in einem langsameren Tempo als in den vorangegangenen Perioden. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wuchs zwischen April und Juni um 1,2 %, im Vergleich zu 2,9 % zwischen Januar und März. Gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode nahm das BIP um 7,7 % zu.
Im ersten Quartal belief sich dieser Wert noch auf 8 %. In seiner Rede bei der Internationalen Handelsmesse von Thessaloniki drückte Premierminister Kyriakos Mitsotakis seine Genugtuung über die Leistung der Wirtschaft im zweiten Quartal aus und stellte fest, dass sie alle Erwartungen übertroffen habe. Was den Jahresvergleich betrifft, so ging das Wirtschaftswachstum von 7,7 % vor allem auf den starken Konsum (+ 11 %) zurück, wie auch auf den Anstieg der Exporte von Gütern und Dienstleistungen (+ 21 %). Dieser Erfolg lässt sich weitgehend durch die Aufhebung der Corona-Maßnahmen zwischen 2021 und 2022 erklären. Genauere Aufschlüsse über die aktuelle Lage der Wirtschaft erlaubt dagegen der Vergleich der Konjunkturdaten zwischen dem ersten und dem zweiten Quartal. In einem Umfeld geopolitischer Unsicherheit und steigender Energiepreise schrumpften die Investitionen vom Frühling bis zum Sommer um 1 %. Der Verbrauch der privaten Haushalte verlangsamte sich ebenfalls deutlich: von + 2,7 % im ersten Quartal auf 2,2 % im zweiten. (GZdc)