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Tankstellenbetreibern laufen die Kunden davon ... Tagesthema

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Foto (© Eurokinissi): Nach der Füllung des Tanks zeigen sich nicht wenige unwillig, auch zu zahlen. Foto (© Eurokinissi): Nach der Füllung des Tanks zeigen sich nicht wenige unwillig, auch zu zahlen.

Im nordgriechischen Thessaloniki häufen sich Beschwerden von Tankstellenbesitzern über zunehmenden Spritdiebstahl. Einige von ihnen sollen sogar in Betracht ziehen, Zapfsäulen mit Vorhängeschlössern zu versehen. Hinter den „Ich-zahle-nicht“-Praktiken, bei denen Autofahrer ihre Tanks füllen und davonfahren, vermuten die Geschädigten die enorme Teuerung bei den Treibstoffen.

Spritdiebstahl ist aber kein neues Phänomen, sagte dazu Jorgos Gavriilidis, Mitglied des Verbandes der Benzinhändler (ENVETH), gegenüber dem Nachrichtenportal ThessToday. Für seine Berufskollegen stellten die jüngst zu beobachtenden Phänomene eine zusätzliche Belastung dar:

Im Zuge der Teuerung sei der Kraftstoffverbrauch um etwa 30 Prozent zurückgegangen. „Sollte sich an der Situation nichts ändern, ist es sehr wahrscheinlich, dass es zu Schließungen kommen wird“, warnte er. Gavriilidis nannte als ein weiteres großes Problem den Treibstoffschmuggel: „Ehrliche Tankstellen, häufig Familienunternehmen, haben sowohl mit staatlicher Deckelung und den hohen Kosten als auch mit Kraftstoffschmugglerringen zu kämpfen“. Es seien Fälle bekannt, bei denen chemische Lösungsmittel, zum Beispiel aus Bulgarien, nach Griechenland geschmuggelt werden, um dann Kraftstoffe zu verdünnen. Aufgrund dieser „Manipulationen“ können manche Händler ihre Preise gegenüber denen „sauberen“ Benzinsorten deutlich billiger verkaufen. Der reale Benzinpreis liege, so Gavriliidis, bei über 2,20 Euro pro Liter.

(GZmf)

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