Die Kykladeninsel Naxos wird seit Dienstag (13.10.) das ganze Jahr über zuverlässig mit Elektroenergie versorgt. Am Dienstag wurde ein entsprechendes Unterwasserkabel übergeben, dass die Insel mit Paros und Mykonos und damit auch mit dem griechischen Festland verbindet.
Damit erhält auch Naxos eine leistungsfähige Stromversorgung, die sich vor allem in den Sommermonaten günstig auswirken wird, wenn durch den Tourismus bedingt viel mehr Menschen auf der Insel weilen, als das im Winter der Fall ist. Von dem neuen Kabel profitieren auch die nahegelegenen Kleininseln Iraklia, Schinousa und Koufonisia.
In Griechenland hatten sich in letzten Jahren auf zahlreichen bewohnten Inseln gravierende Probleme bei der Versorgung mit Elektroenergie bemerkbar gemacht. Die Engpässe, die meist mittels Dieselgeneratoren bekämpft werden mussten, wirkten sich landesweit durch Erhöhungen der Stromrechnungen aus. Die Elektrizitätsgesellschaft ADMIE verspricht, dass durch die Verbindung der Inseln mit den neuen Stromkabeln bis zu 90 Millionen Euro im Jahr eingespart werden könnten. Als nächstes sollen auch die Inseln Santorini, Milos, Folegandros und Serifos mit dem Unterwassernetz verbunden werden. Bereits verlegte Stromkabel, die die Inseln Euböa, Andros und Tinos verbinden, werden aufgewertet. Energie- und Umweltminister Kostis Chatzidakis erklärte, dass diese neuen Maßnahmen vor allem auch der Umwelt zu Gute kommen. Das Gesamtprojekt ist auf 832 Millionen Euro veranschlagt. Es wird gemeinsam aus europäischen und griechischen Mitteln finanziert. (Griechenland Zeitung / eh)