Ab dem nächsten Jahr sind weitere Rentenkürzungen in Griechenland angesagt.
Wie das Einheitliche Netzwerk der Pensionäre (ENDISY) errechnet hat, werden die Renten für diejenigen, die nach Mitte Mai 2016 einen Rentenantrag gestellt haben bzw. stellen, um durchschnittlich 12 % bis 16 % beschnitten. In einigen Fällen ist gar mit einem Minus von 30 % zu rechnen. Von dieser Regelung betroffen sein werden bis zum Jahr 2020 etwa 200.000 Versicherte. Zum großen Teil handelt es sich um Staatsbedienstete mit Hochschulabschluss und mindestens 30 Jahren Arbeitserfahrung. Betroffen sind auch Versicherte bei der Versicherungskasse IKA, die monatlich ein Gehalt von mehr als 1.500 Euro erhalten und die ebenfalls mehr als 30 Jahre auf dem Arbeitsmarkt sind. Selbstständigen, die sich bei der einstigen staatlichen Kasse TEVE versichern lassen mussten, gehen weitere 220 Euro durch die Lappen. Die Sozialbeihilfen (EKAS), von denen etwa 140.000 Niedrigrentner profitieren, werden abermals beschnitten, und zwar um 238 Millionen Euro. Von den heute 210.000 Bezugsberechtigen sollen ab 2018 nur noch 70.000 in den Genuss von EKAS kommen. ENDISY stellt fest, dass die Pensionäre seit Ausbruch der Finanz- und Wirtschaftskrise und der Durchsetzung der Spar- und Reformprogramme (Memoranden) um bis zu 70 % ihrer Einkünfte eingebüßt haben. (Griechenland Zeitung/eh; Archivfoto: © Eurokinissi)