17.000 griechische Unternehmen haben in den Krisenjahren – seit 2010 als die Finanz- und Wirtschaftskrise offiziell registriert worden ist – ihren Sitz nach Bulgarien verlegt. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Reuters, indem sie sich auf Daten des griechischen Konsulats in Sofia aus dem Jahr 2014 bezieht. Der jährliche Umsatz dieser Unternehmen beträgt demnach 5 Milliarden Euro. Sie bieten 53.000 Personen einen Arbeitsplatz.
Vor allem Unternehmer aus Nordgriechenland verlegen ihren Firmensitz häufig in die Nachbarländer auf dem Balkan, weil die Steuersätze dort weitaus niedriger als in Hellas sind. Die bulgarischen Behörden zeigen sich dazu bereit, mit ihren griechischen Kollegen zu kooperieren, um Unternehmen ausfindig zu machen, deren Sitz lediglich virtuell in das nördliche Nachbarland verlegt wurde, um den höheren Abgaben an den Fiskus und an die Sozialversicherungskassen in Griechenland aus dem Wege zu gehen. (Griechenland Zeitung / eh)
Unser Archivfoto entstand am 1. August 2016 während eines Besuches des griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras (l.) in Sofia (rechts im Bild: der bulgarische Ministerpräsident Bojko Borissow). Anlass war eine Tagung des „Hohen Rates der Zusammenarbeit“ beider Länder.