Der Kapani-Markt in der griechischen Stadt Thessaloniki widersetzt sich den Veränderungen durch die globale Fast-Food-Kultur. Sehr unterschiedliche Traditionen haben auf dem Markt ihre Spuren hinterlassen. Tag für Tag versorgt er die Bewohner der Stadt mit einfachen, aber authentischen und frischen Lebensmitteln.
Der Kapani-Markt mitten in der griechischen Stadt Thessaloniki ist chaotisch und eindrucksvoll und widersetzt sich den Veränderungen, die die globale Fast-Food-Kultur in die Stadt bringt. Tag für Tag versorgt er die Bewohner der Stadt mit einfachen, aber authentischen und frischen Lebensmitteln. Einst galt Thessaloniki als das "Jerusalem des Balkans", und so mischen sich auf dem Kapani die kulinarischen Traditionen des Balkans mit griechischen, sephardischen und türkischen Einflüssen. Das Ergebnis ist eine reiche kulinarische Tradition. Der charmante Händler Harilaos bietet Trockenfrüchte, Nüsse und andere Köstlichkeiten an und legt ganz besonderen Wert auf Qualität. Viele seiner Lieferanten kennt er persönlich, darunter Stavros, der ihn mit Süßigkeiten aus selbst angebautem Sesam versorgt. Evripides, der auf dem Markt groß geworden ist, serviert in seiner Bar den frischesten Kaffee und köstlich-vielfältige Meze-Häppchen. Er hofft, dass eines Tages seine Kinder das Café übernehmen. Das Angebot auf dem Markt reicht von Paprika aus der Region bis zu frischem Fisch. Auch wer Süßes sucht, wird fündig: Die Konditorin Fotini verkauft seit vielen Jahren köstliches mit Sirup getränktes Gebäck, dessen Zubereitung sie von ihrer Großmutter gelernt hat und für das sie selbst bei im Ausland lebenden Griechen bekannt ist. Und die Restaurantbesitzerin Despoina folgt bei der Zubereitung ihrer Speisen den Grundsätzen von Slow Food – da ist sie am Kapani mit seiner regionalen Vielfalt genau an der Quelle.
Freitag, 5. Februar | 18.30 Uhr | Arte