Der bekannte und seit 45 Jahre aktive Reiseveranstalter Attika Reisen hat zu Beginn dieser Woche beim Amtsgericht München einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Die Pleite des traditionellen Reiseunternehmens – mit Fokus auf Griechenland und Zypern – kommt durchaus überraschend.
Der Tourismus in Hellas hatte in der zurückliegenden Saison Rekordumsätze zu verzeichnen, und auch Attika Reisen war unter der Geschäftsführung von Athanasios Kapellas zuletzt aktiv in der Produktgestaltung. So lancierte der Veranstalter erst im vergangenen Jahr eine neue Luxussparte, stieg in Geschäft mit Privatunterkünften ein und bot erstmalig Langzeitpakete für Wintergäste in Griechenland an. Auf seiner Webseite bezeichnet sich das Unternehmen nach wie vor als „führenden Spezialveranstalter für Reisen nach Griechenland und Zypern“.
Für Urlauber, die zuletzt über Attika Reisen gebucht haben, sollte trotz des wahrscheinlichen Insolvenzverfahrens keine Gefahr bestehen, auf ihren Ausgaben sitzen zu bleiben. Wie deutsche Medien übereinstimmend berichten, ist das Unternehmen beim Deutschen Reisesicherungsfonds (DRSF) abgesichert, sodass im Falle einer tatsächlichen Zahlungsunfähigkeit geleistete Zahlungen erstattet und gegebenenfalls Rückreisen aus Urlaubsorten organisiert und übernommen werden.
Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Philip Heinke von der Kanzlei Jaffé bestellt. Bisher hat sich das Attika Reisen selbst noch nicht zu den jüngsten Entwicklungen geäußert.
(Griechenland Zeitung / fe)