Ab dem Frühjahr soll die nördliche Peloponnes wieder mit der Eisenbahn erreichbar sein. Konkret handelt es sich um die Erweiterung des Streckennetzes von Kiato bis nach Rododafni (Ägion). Ein Großteil der Gleise ist bereits verlegt worden. Nun müssen noch zahlreiche Testfahrten durchgeführt werden.
Die erweiterte Strecke ist 71 Kilometer lang. Die Kosten belaufen sich auf 920 Millionen Euro. Die Gelder dafür stammen überwiegend aus EU-, aber auch aus nationalen Mitteln. Halt machen werden die Züge auf drei größeren Bahnhöfen: Xylokastro, Akrata und Ägion. Bedient werden zusätzlich sechs weitere Stationen: Diminio, Lykoporia, Lygia bei Derveni, Platanos, Diakopto und Eliki. Bis vor etwa zehn Jahren verlief hier eine malerische Schmalspurbahn, die allerdings stillgelegt wurde.
Betrieben werden die neuen Züge zunächst mit Dieseltreibstoff, sie erreichen eine Geschwindigkeit von bis zu 150 Stundenkilometern. In einer zweiten Phase sollen moderne elektrische Züge eingesetzt werden: Von Athen kommend sollen sie dann mit einer Geschwindigkeit von bis zu 200 Stundenkilometern über die Nordpeloponnes düsen. Theoretisch könnte die Elektrifizierung dieser Strecke schon 2021 abgeschlossen sein.
In einer weiteren Ausbauphase soll Ägion schließlich mit der Hafenstadt Patras – der drittgrößten Stadt Griechenlands – verbunden werden. (Griechenland Zeitung / eh)