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Gastronomiefest auf Tinos: „Tinos Food Paths“ Tagesthema

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Unser Foto (© Jan Hübel / Griechenland Zeitung) zeigt einen der charakteristischen Taubentürme auf der Insel Tinos. Bereits seit der Zeit, als die Venezianer die Insel beherrschten (1207 bis 1715), werden hier Tauben gezüchtet – auch auf dieser Basis können die Tiniakoi oder Tenier, wie sie im antiken Griechenland hießen, mit zahlreichen kulinarischen Köstlichkeiten aufwarten. Unser Foto (© Jan Hübel / Griechenland Zeitung) zeigt einen der charakteristischen Taubentürme auf der Insel Tinos. Bereits seit der Zeit, als die Venezianer die Insel beherrschten (1207 bis 1715), werden hier Tauben gezüchtet – auch auf dieser Basis können die Tiniakoi oder Tenier, wie sie im antiken Griechenland hießen, mit zahlreichen kulinarischen Köstlichkeiten aufwarten.

Zwischen dem 8. und dem 14. Mai findet auf der Kykladeninsel Tinos das Gastronomie-Festival „Tinos Food Paths“ statt. Ziel ist es in erster Linie, die traditionellen Produkte und Essgewohnheiten speziell auf der Insel vorzustellen. Darunter fällt u. a. ein altüberliefertes Frühstück mit verschiedenen Teesorten, Ziegenmilch, Honig und einheimischen Süßigkeiten.


Dazu zählt außerdem auch die Variation der süßen Käsespeise „Lychnarakia“, die zur Osterzeit gebacken wird. Mit Honig und Mandeln werden wiederum die „Xerotygana“ begossen. Deren Teig wird aus Mehl, Wasser, Tresterschnaps Raki und Olivenöl geknetet und anschließend im Tiegel gebraten.
Klein und zierlich kommt die Artischocke auf Tinos daher. Daraus werden verschiedene Speisen gekocht, gebraten oder gebacken. Jedes Jahr findet an einigen Tagen im Juni, so etwa im Dorf Komi in der Inselmitte, ein Artischocken-Festival statt. Hauptziel ist es, dieses mediterrane Gemüse bekannter zu machen.  
Auf Tinos lohnt auf jeden Fall auch das Verkosten von Käse und Wurstprodukten. Unter den örtlichen Käsesorten, die jedoch nur in Bergdörfern im Südwesten der Insel bekannt sind, zählt das Roquefort-ähnliche Kariki, das in getrockneten Kürbissen zur Reife gebracht wird. Das griechische Pendant des Prosciutto ist die Louza. Hergestellt wird dieser Schinken in verschiedenen Variationen auf den Kyladeninseln Tinos, Mykonos und Syros. Bereits in venezianischer Zeit wurde auf Tinos die Herstellung einer Wurst mit Knoblauch bekannt.
Begleitet werden können diese deftigeren Speisen je nach Bedarf mit einem lokalen Weißwein oder mit dem auf Tinos hergestellten Bier „Nisos“. Angebaut werden auf der Insel, die zwischen Andros, Mykonos und Syros liegt, aber auch Kapern und besonders kleine Kichererbsen. Etwa 85 Kilometer nordöstlich von Tinos liegt die Insel Chios. Von dort wird Mastix-Harz importiert, das zum Beispiel auch bei den „Lychnarakia“ eine zusätzliche Geschmacksnote einbringt. Na denn: Kali Orexi und Giamas!
(Griechenland Zeitung / eh)

 

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