Der am meisten verwendete „Titel“ in den griechischen
Sportzeitungen war am heutigen Mittwoch: „Brasilien, wir kommen!“
Das Nationalteam unter dem portugiesischen Trainer Fernando Santos
machte gestern Abend (19.11.) beim Rückspiel der Playoffs für die
Fußball-Weltmeisterschaft 2014 gegen Rumänien die Teilnahme an dem
Turnier in Brasilien perfekt. Nach dem 3:1 im Hinspiel in Athen
reichte den Mannen von Santos in Bukarest ein Unentschieden zum
Weiterkommen.
Der Coach der Griechen, sonst eher ein Pokerface, konnte nach dem Match seine Rührung nicht verbergen: „Es bedrückt mich, was die Griechen derzeit durchmachen, und deswegen gehört diese Qualifikation allen Griechen“, so Santos.
Auf eine aktive Anfangsphase der Rumänen, in der Griechenland mangels ernsthafter Bemühungen kaum aus der eigenen Hälfte herauskam, folgten mehrere Konterchancen für die Hellenen. Kostas Mitroglou, der schon im Hinspiel zwei Treffer erzielt hatte, nutzte seine Chance in der 23. Minute zum 1:0. Von da an zeigten die Griechen ihre Spezialität – die Betonabwehr. Viele rumänische Angriffe über die Seiten kamen schon vor der Flanke zum Erliegen oder scheiterten an der bombenfesten Innenverteidigung. Nach der Halbzeit gab es dann doch noch einmal bange Minuten, als Vassilis Torosidis den Ball wunderschön im linken Eck platzierte – allerdings in das seines eigenen Tores. Ein missglückter Klärungsversuch, abgefälscht durch den Mitspieler José Holebas. Die Folge des unverhofften Ausgleichs war eine starke Spielphase der Rumänen. Da das griechische Team aber wieder Ordnung in die Abwehr brachte, gab es keine Möglichkeit mehr für den rumänischen Sturm. Es ist das dritte Mal in der Geschichte der griechischen Nationalmannschaft, nach 1994 und 2010, dass sie an einer WM-Endrunde teilnimmt.
(Griechenland Zeitung / hg, Foto: Eurokinissi)