Der Fußball verbindet die Menschen, das gilt für alle Teile der Welt. Die besten Spieler jedes Landes machen sich auf, um ihr Können auch im Ausland unter Beweis zu stellen. Griechenland ist nicht nur reich an Kultur und Geschichte, sondern hat im Laufe der Zeit auch einige hervorragende Fußballer hervorgebracht.
Sie wurden im Ausland bekannt und richteten den Fokus der Sportöffentlichkeit verstärkt auf ihre Heimat. An vorderster Front steht dabei zweifellos der Sieg bei der Fußball-Europameisterschaft 2004 in Griechenland. Der deutsche Trainer Otto Rehhagel schrieb sich mit dem Sieg in die griechischen Geschichtsbücher ein. Für seine Leistungen wurde er am gestrigen Montag (13.2.) bei den „Gazzetta Awards“ für Sportpersönlichkeiten ausgezeichnet. Den Preis überreichte Premierminister Kyriakos Mitsotakis und hob die besonderen Anstrengungen des „Generals“ der goldenen Elf hervor. Dies gilt umso mehr, als dass Griechenland als krasser Außenseiter ins Turnier gestartet war. Doch an der herausragend eingestellten Defensive des griechischen Nationalteams scheiterte ein Favorit nach dem anderen. Am Ende feierten die Spieler unter der Führung von Kapitän Giorgos Karagounis einen historischen Triumph. Das machte den Star der Griechen blitzartig bekannt.
Otto Rehhagel und Kyriakos Mitsotakis bei der Preisverleihung der Gazzetta Awards.
Letzte Chance Playoffs
Ob Griechenland die Chance erhält, dieses Fußballwunder zu wiederholen, hängt derzeit an einem seidenen Faden. Dieser hört auf den Namen Playoffs. Die Qualifikation für die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland endete für Griechenland mit dem enttäuschenden Platz drei, hinter Frankreich und den Niederlanden. Bei den Fußball Wetten lag Griechenland vor dem Abschluss der Gruppenspiele noch im Mittelfeld der Favoritenlisten, doch jetzt gilt es erst einmal sich zu qualifizieren. Denn noch ist nicht alles verloren.
Im Zuge der Playoffs kann sich Griechenland immer noch für das Turnier in Deutschland qualifizieren. Dazu muss es sich zunächst zu Hause gegen Kasachstan und anschließend gegen den Sieger aus der Begegnung Georgien und Luxemburg durchsetzen. Dann könnte Griechenland wieder auf der großen internationalen Fußballbühne auftreten. Die folgenden Fußballer aus Griechenland haben bereits gezeigt, dass sie mit den Besten mithalten können.
Giorgos Karagounis
Er hat sich in die Herzen der Griechen und zahlloser Fußballfans in aller Welt gespielt. Giorgos Karagounis war 2004 Kapitän jener Mannschaft, die in Portugal aller Experten überraschte und den Sieg nach Hause holen konnte. Er stammt aus Pyrgos und ist bis heute griechischer Rekordnationalspieler. Karagounis lief insgesamt 139-mal für sein Team auf und trat in zahlreichen internationalen Ligen an.
Karagounis spielte zunächst von 1998 bis 2003 bei Panathinaikos Athen, bevor er nach Italien zu Inter Mailand wechselte. Nach zwei Jahren in der Serie A wechselte er nach Portugal zu Benfica Lissabon, bevor er den Rückweg in die Heimat antrat. Nach weiteren fünf Jahren bei Panathinaikos Athen beendete Karagounis schließlich seine Karriere in der englischen Premier League beim FC Fulham.
Sein Führungstor zum 1:0 gegen Gastgeber Portugal im Eröffnungsspiel der Fußball-Europameisterschaft 2004 legt den Grundstein zum späteren 2:1 Sieg Griechenlands. Doch aufgrund einer Gelbsperre konnte Karagounis ausgerechnet am Endspiel nicht teilnehmen. Seine Mannschaftskameraden hielten dem Ansturm von Portugal trotzdem stand und gewannen das Spiel mit 1:0.
Giorgos Samaras
Im griechischen Fußball bürgt der Vorname Giorgos offenbar für Qualität. Giorgos Samras hatte früh die Wahl zwischen den Nationalmannschaften von Australien und Griechenland. Sein Vater war in Australien geboren und spielte ebenfalls für das griechische Nationalteam. Der Sohn folgte diesem Beispiel und entschied sich ebenfalls für seine Heimat. Geboren in Iraklio, spielte er zunächst vier Jahre für den SC Heerenveen.
Von dort gelang ihm der Sprung mitten in die Weltspitze des internationalen Fußballs. Er wechselte in die englische Premier League zu Manchester City. Nach zwei Jahren beim aktuellen englischen Meister und UEFA-Champions League Sieger wechselte er nach Schottland zu Celtic Glasgow. Dort begann seine erfolgreichste Zeit als Fußballprofi. Samaras wurde insgesamt viermal schottischer Meister und gewann zweimal den schottischen Pokal und einmal den Ligapokal.
Nach sechs Jahren in Schottland begann eine Fußball-Odyssee, die ihn in mehrere Länder führte. Nach einem weiteren Gastspiel in England bei West Bromwich, folgten Transfers nach Saudi-Arabien, die USA, Spanien und die Türkei. Dort beendet er 2018 seine Karriere als Fußballprofi.
Ab 2006 spielte Giorgos Samaras auch in der griechischen Fußball-Nationalmannschaft. Otto Rehhagel berief den U21-Spieler, dieser dankte es ihm bei Debüt mit seinem ersten Tor nach nur 15 Minuten. Als Teil des Teams nahm Samaras an den Fußball-Europameisterschaften 2008 und 2012, sowie an der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 teil. Sein Beitrag zum Erreichen des Viertelfinales bei der Fußball-Europameisterschaft 2012 in Polen und der Ukraine ist den Fans ganz besonders in Erinnerung geblieben.
Sokratis Papastathopoulos
Zu den noch aktiven griechischen Fußballern, die internationale am meisten Aufsehen erregt haben, zählt Sokratis Papastathopoulos, oder besser bekannt als Sokratis. Der Verteidiger hat, während seiner noch immer andauernden Karriere in zahlreichen Top-Mannschaften gespielt und seine Stärke bewiesen.
In Kalamata geboren, startete er seine Karriere bei AEK Athen. Doch schon nach wenigen Jahren ging es für ihn in die italienische Serie A. Dort spielte er sowohl beim FC Genua als auch bei Inter Mailand. Danach folgte ein Wechsel in die Deutsche Fußball-Bundesliga. Dort trat er bei Werden Bremen und Borussia Dortmund an, bevor ihn sein Weg in die englische Premier League führte. Nach drei Jahren beim FC Arsenal folgte die Rückkehr nach Griechenland zu Olympiakos Piräus. Aktuell steht Sokratis Papastathopoulos in Spanien bei Betis Sevilla unter Vertrag. Er war sowohl griechischer als auch italienischer Meister und gewann unter anderem den DFB-Pokal.
Diese drei Stars haben dem griechischen Fußball auch im Ausland viel Ruhm und Anerkennung gebracht. Sie dienen der nächsten Fußballer-Generation als Vorbild.