Auf die Plätze fertig, los! Am heutigen Freitagfrüh (24.9) um 7 Uhr fiel unterhalb der Athener Akropolis der Startschuss für ein Event historischen Ausmaßes: den Spartathlon. 270 Athleten aus 49 Ländern, darunter 60 Griechen, versammelten sich am Fuß des Heiligen Felsens, um den Ultradistanzlauf über 245 Kilometer zu absolvieren.
Hintergrund des jährlichen Laufes ist ein Super-Run aus der Antike: Im Jahr 490 v. Chr. herrschte Krieg zwischen den Griechen und den Persern. In Marathon bei Athen sollte es zu einer Schlacht kommen, und so wurde Pheidippides nach Sparta geschickt, um dort um Hilfe zu bitten. Nach der Überlieferung des griechischen Historikers Herodot (*490 v. Chr.) lief Pheidippides Ende September die fast 250 Kilometer lange Strecke innerhalb eines Tages. Der besonders schwierige und anspruchsvolle Distanzlauf findet seit 1984 im September statt. Die erste Etappe führt nach Korinth, danach geht es weiter über Nemea, Lyrkeia, Nestani und Tegea nach Sparta. Wer bis zum Schluss durchhält, sollte am morgigen Samstag (25.9.) um 19 Uhr an der Statue von König Leonidas in Sparta einlaufen. Beim Spartathlon sind bereits einige Sportler über sich hinausgewachsen. So beispielsweise der 69-jährige Dimitris Chronis aus Ioannina (Epirus), der auf dem diesjährigen Plakat abgebildet ist. Chronis war lange Zeit ein starker Raucher, bis er sein Leben umkrempelte und zu einem fanatischen Langstreckenläufer mutierte. 2017 lief er die 245 Kilometer in einer Zeit von 34:51:20; zwei Jahre später brauchte er dafür 35:51:21. Dimitris Chronis ist somit der älteste Athlet, der den Spartathlon erfolgreich meistern konnte.
(Griechenland Zeitung / lb)