Ein Wölkchen trübt derzeit den politischen Himmel des Bündnisses
der Radikalen Linken (SYRIZA). Manolis Glezos, historisches
Mitglied dieser Bewegung, hat Kritik an der Partei geübt. Im Radio
erklärte er, dass SYRIZA den Bürgern Griechenlands noch keine
überzeugende Antwort auf die Frage gegeben habe, woher die Partei
im Fall einer Regierungsübernahme das notwendige Geld nehmen wolle,
um ihre Ideen umzusetzen. Er stellte fest: „Unsere Antwort muss
überzeugender sein.“ Auch kritisierte er den eingeschlagenen Weg
von SYRIZA in Richtung einer einheitlichen Partei.
Dabei gelte es
noch viele Komponenten zu berücksichtigen. Auch die Problematik des
Meinungspluralismus innerhalb der Partei sei ungelöst.
Regierungssprecher Simos Kedikoglou von der konservativen Nea Dimokratia (ND) nutzte die Glezos-Überlegungen zu einem scharfen Angriff gegen das Linksbündnis. Er stellte u. a. fest, dass SYRIZA „in der korrupten Vergangenheit Griechenlands“ verharren wolle.
SYRIZA selbst hat die Kritik von Glezos nach außen hin eher gelassen aufgenommen. Seine Worte seien „gut gemeint“, hieß es beschwichtigend aus der Parteizentrale. Man wolle schließlich von Tag zu Tag besser werden. Der Fraktionssprecher von SYRIZA, Dimitris Papadimoulis, sagte ebenfalls in einem Radiosender: „Es stört uns nicht, wenn uns jemand – sei es ein einfacher Bürger oder eines unserer Mitglieder – auf Schwachstellen hinweist.“
Bei dem Kritiker Manolis Glezos handelt es sich um eine Art Galionsfigur der griechischen Linken. Der 1922 auf Naxos geborene Politiker holte in einer halsbrecherischen Aktion am 30. Mai 1941 – gemeinsam mit Apostolos Santas – die Hakenkreuzflagge von der Athener Akropolis ein. Von vielen Griechen wurde das als Aufruf zum Widerstand gegen die ausländischen Invasoren verstanden.
SYRIZA selbst, dem Glezos angehört, war bis zum Ausbruch der Finanz- und Wirtschaftskrise eher eine Kleinpartei, die regelmäßig um den Einzug ins Parlament zittern musste. Nach den heftigen Jahren der Krise liefert sich das Bündnis in der Wählergunst ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit der ND. Nicht zuletzt erhielt SYRIZA viele Wähler von der sozialistischen Regierungspartei PASOK, die – obwohl in der Regierung unter dem konservativen Samaras (ND) vertreten – inzwischen eher zur Kleinpartei mutierte.
(Text: Elisa Hübel; Foto: Eurokinissi)
Regierungssprecher Simos Kedikoglou von der konservativen Nea Dimokratia (ND) nutzte die Glezos-Überlegungen zu einem scharfen Angriff gegen das Linksbündnis. Er stellte u. a. fest, dass SYRIZA „in der korrupten Vergangenheit Griechenlands“ verharren wolle.
SYRIZA selbst hat die Kritik von Glezos nach außen hin eher gelassen aufgenommen. Seine Worte seien „gut gemeint“, hieß es beschwichtigend aus der Parteizentrale. Man wolle schließlich von Tag zu Tag besser werden. Der Fraktionssprecher von SYRIZA, Dimitris Papadimoulis, sagte ebenfalls in einem Radiosender: „Es stört uns nicht, wenn uns jemand – sei es ein einfacher Bürger oder eines unserer Mitglieder – auf Schwachstellen hinweist.“
Bei dem Kritiker Manolis Glezos handelt es sich um eine Art Galionsfigur der griechischen Linken. Der 1922 auf Naxos geborene Politiker holte in einer halsbrecherischen Aktion am 30. Mai 1941 – gemeinsam mit Apostolos Santas – die Hakenkreuzflagge von der Athener Akropolis ein. Von vielen Griechen wurde das als Aufruf zum Widerstand gegen die ausländischen Invasoren verstanden.
SYRIZA selbst, dem Glezos angehört, war bis zum Ausbruch der Finanz- und Wirtschaftskrise eher eine Kleinpartei, die regelmäßig um den Einzug ins Parlament zittern musste. Nach den heftigen Jahren der Krise liefert sich das Bündnis in der Wählergunst ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit der ND. Nicht zuletzt erhielt SYRIZA viele Wähler von der sozialistischen Regierungspartei PASOK, die – obwohl in der Regierung unter dem konservativen Samaras (ND) vertreten – inzwischen eher zur Kleinpartei mutierte.
(Text: Elisa Hübel; Foto: Eurokinissi)