Der frühere PASOK-Minister Akis Tsochatzopoulos (siehe Foto) wurde
von einem Strafgericht in Athen in Sachen Geldwäsche für schuldig
gesprochen. Ebenfalls schuldig sind 16 Mitangeklagte, darunter die
Tsochatzopoulos-Tochter Areti und seine frühere Ehefrau Gudrun,
eine Deutsche. Auch die jetzige Ehefrau des Ex-Ministers, Viki
Stamati, wurde für schuldig befunden. Lediglich zwei der insgesamt
18 Mitangeklagten wurden frei gesprochen. Die Verkündung des
Strafmaßes wird am Dienstag erwartet.
Tsochatzopoulos ist eines der
Gründungsmitglieder der PASOK, er galt lange Zeit als der
Nachfolger des Parteigründers Andreas Papandreou. Er war in
verschiedensten Regierungsämtern tätig, darunter im Amt des
Verteidigungsministers. Der Vorsitzende des Gerichtes stellte fest,
dass der Ex-Minister auch in Sachen Bestechung schuldig sei. Er
habe für die Verträge des griechischen Staates mit den Herstellern
von U-Booten und des Raketenabwehrsystems TORM1 beachtliche
Gegenleistungen gefordert und entgegen genommen. Es handelt sich
dabei um den Zeitraum 1997 bis 2001. Allerdings ist die Straftat
der Bestechung verjährt, der einst mächtige Politiker kann dafür
nicht mehr verurteilt werden. (Griechenland Zeitung / jh, Foto:
Eurokinissi)