Kreta gehört zu den gefährlichsten Regionen Europas, was die Anzahl der Verkehrsunfälle betrifft. Umgerechnet auf eine Million Bürger verunglückten dort im Jahre 2023 100 Verkehrsteilnehmer tödlich; der EU-Durchschnitt liegt bei 51.
Das berichtete Ende Dezember die Nachrichtenagentur APE-MPE im Rahmen eines Interviews mit Vertretern des ehrenamtlichen Vereins zur Vorbeugung von Verkehrsunfällen. Demnach seien Chania und Rethymnon auf Kreta als auch Rhodos und Attika jene Gegenden Griechenlands, wo sich im Verhältnis zur Einwohnerzahl betrachtet die meisten Verkehrsunfälle ereignen. Schuld an der großen Anzahl der Verkehrsunfälle sei vor allem ein schlechtes Fahrerverhalten, Alkoholkonsum bei Kraftfahrern als auch eine unzureichende Infrastruktur des Straßennetzes.
Ausschlaggebend für dieses Interview war die Entscheidung einer Tankstelle auf Kreta. Dort bekommen Motorradfahrer, die keinen Helm tragen, kein Benzin mehr. Begrüßt wurde diese Initiative nicht zuletzt von Gesundheitsminister Adonis Georgiadis, der in Kooperation mit dem Entwicklungsministerium ab dem neuen Jahr eine entsprechende Kampagne landesweit durchführen will. Der Minister begründete diese Pläne mit den Worten: „Hunderte Menschen sterben jedes Jahr, Familien werden dabei zerstört.“ (Griechenland Zeitung / eh)