Griechenland / Zypern. Aus Anlass des 36. Jahrestages seit der
türkischen Invasion auf Zypern traf sich heute Vormittag Premier
Jorgos Papandreou (Foto: l.) in Athen mit dem zyprischen
Außenminister Markos Kyprianou (Foto: r.), anschließend traf sich
der Gast aus Zypern mit dem griechischen Staatspräsidenten Karolos
Papoulias.
as. Am morgigen Mittwoch wird Papandreou zu einem Besuch auf
Zypern erwartet, wo er sich mit Zypernpräsident Dimitris
Christofias beraten wird. Im Anschluss reist der griechische
Premier weiter in den Nahen Osten, um mit Israel und Palästina
Gespräche über eine Lockerung der Blockade des Gazastreifens zu
erörtern. Bereits am gestrigen Montag hatte der stellvertretende
Außenminister Griechenlands, Dimitris Droutsas, in Athen eine
Begegnung mit dem zyprischen Außenminister Kyprianou. Droutsas
sagte im Anschluss: „Die Zeit, die seit der türkischen Invasion auf
Zypern vergangen ist, ist äußerst lang, und die gegenwärtige,
unannehmbare Situation muss beendet werden.“ Es sei an der Zeit,
dass die türkischen Besatzungstruppen die Insel verließen und auf
der Insel eine Staatshoheit, eine internationale Identität und eine
Nationalität existiere, so der griechische Politiker. Beide
Gesprächspartner bekräftigten überdies die enge Zusammenarbeit
zwischen Athen und Nikosia bezüglich der Zypernfrage. Hinsichtlich
der EU-Perspektive der Türkei erinnerte Kyprianou daran, dass
Ankara endlich produktive Vorschläge einbringen und mit
„politischen Spielchen“ aufhören müsse. „Die zyprische Regierung
befürwortet die Mitgliedschaft der Türkei in der EU, aber nur, wenn
sie die geforderten Bedingungen und Vorraussetzungen erfüllt und
speziell jene, die Zypern betreffen.“ Man werde keine
Sonderbehandlung der Türkei akzeptieren. (GZdk, Foto:
Eurokinissi)