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Nach Entgleisung der Pilion-Bahn schaltet sich die Staatsanwaltschaft ein

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Unsere Archivfotos (© Griechenland Zeitung / Jan Hübel) zeigen die Pilion-Bahn im Einsatz. Unsere Archivfotos (© Griechenland Zeitung / Jan Hübel) zeigen die Pilion-Bahn im Einsatz.

Während seiner ersten Winterfahrt ist ein Teil des Zuges der legendären Schmalspurbahn im Pilion-Gebirge entgleist. Zum Glück wurde niemand verletzt. Die Staatsanwaltschaft sucht nach der Ursache des Unfalls. Bei der Pilion-Bahn handelt es sich um eine beliebte touristische Attraktion in Mittelgriechenland.

Die Staatsanwaltschaft der mittelgriechischen Stadt Volos hat am Dienstag (17.12.) eine Voruntersuchung angeordnet, um festzustellen, ob eventuell Fahrlässigkeit hinter der Entgleisung der Schmalspurbahn im Pilion-Gebirge bestehen könnte.
Wie das Unternehmen OSE berichtet, das für das Schienennetz der Griechischen Bahn Verantwortung trägt, habe am Samstag (14.12.) der Lokführer der Schmalspurbahn gegen 15.10 Uhr gemeldet, dass ein Teil des ersten Wagens entgleist sei. Die Schmalspurbahn war zu jenem Zeitpunkt auf der Strecke zwischen Ano Lechonia und Milies unterwegs; es handelte sich seit längerer Zeit um die erste Winterfahrt auf dem Schienennetz, dass auch vom Unwetter Daniel im vergangenen September beschädigt worden war. Der Zug sei anschließend mit einer Verspätung von 130 Minuten in Ano Lechonia eingetroffen. Es wurde betont, dass das Schienennetz erst kürzlich gewartet worden war und dass in den Vortagen Probefahrten durchgeführt wurden. Man werde die Ursachen der Entgleisung im Auge behalten.

Keine Verletzten
Aus dem Unternehmen Hellenic Train, das für die Durchführung des Verkehrs der Griechischen Bahn verantwortlich ist, hieß es, dass der Zug mit der vorgesehenen Geschwindigkeit gefahren sei. Verletzt wurde bei dem Unfall niemand. Die Behörden seien sofort informiert worden und vor Ort waren aus vorbeugenden Gründen Einsatzkräfte der Polizei und der Feuerwehr. Die 37 Passagiere wurden mit einem Bus nach Ano Lechonia transportiert.
Medienberichten zufolge war zum Zeitpunkt des Geschehens ein Felsbrocken auf die Gleise gefallen. Die Schmalspurbahn hatte bereits im April und September den Verkehr für jeweils einen längeren Zeitraum eingestellt. Die Hoteliers der Region hatten sich bereits darüber beschwert, da es sich bei der Zugstrecke um eine beliebte touristische Aktivität im Pilion-Gebirge und in der weiteren Region in der Nähe der mittelgriechischen Stadt Volos handelt.

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Die Pilion-Bahn im Einsatz

„Mythische Strecke“
Hellenic Train wirbt im Internet etwa mit einem „Speziellen Tagesausflug: der Pilion-Zug“ und mit einer „mythischen“ und „unvergesslichen Strecke“. Der Zug wird von Einheimischen liebevoll mit dem Spitznahmen „Moutzouris“ bedacht, womit der Rauch gemeint ist, den früher die Dampfmaschinen in die Luft gestoßen haben; heute wird der Zug von Dieselloks im Retro-Look gezogen.
Die heutige Strecke hat eine Länge von etwa 15 Kilometern, die Fahrt dauert gemütliche 90 Minuten. Man hat dabei einen schönen Blick auf die Natur und Architektur in der Nähe der Gleise. Die Bahn wurde in zwei Abschnitten 1894 und 1903 gebaut und leistete einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der Dörfer im Pilion-Gebirge. Zwischen 1971 und 1996 wurde der Betrieb jedoch eingestellt, und es ist ein Glücksfall, dass die Strecke wieder in Betrieb genommen werden konnte. (Griechenland Zeitung / Elisa Hübel)

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