Auf der Peloponnes ist künftig mit einem Aufschwung des Tourismus zu rechnen. Davon gehen sowohl das deutsche Unternehmen Fraport als auch das griechische Wirtschaftsministerium aus. Vor diesem Hintergrund erwirbt Fraport eine Betriebskonzession für den Flughafen Kalamata für die kommenden 40 Jahre.
„Wir freuen uns, mit dem Flughafen Kalamata unser Portfolio in Griechenland zu erweitern.“ Dies erklärte in der vorigen Woche Dr. Stefan Schulte, Vorstandsvorsitzender der Fraport AG. Er fügte hinzu: „Gemeinsam mit unseren Partnern werden wir in den kommenden Jahrzehnten den Flughafen Kalamata weiterentwickeln und sein Potenzial voll ausschöpfen.“
Angekündigt wurde in diesem Zusammenhang eine Betriebskonzession für diesen Airport für die kommenden 40 Jahre; der Preis dafür beträgt 45,2 Millionen Euro.
Mit an Bord sind die griechischen Partner Delta Airport Investments S.A. (Copelouzos Group) und Pileas Holdings S.A. (Constantakopoulos Group). Diese drei Unternehmen sichern den Betrieb des Terminals sowie die weitere land- und luftseitige Infrastruktur; einschließlich Retail- und Parkflächen. Die Konzession beginnt voraussichtlich Ende 2025. Die Unterzeichnung eines entsprechenden Vertrags ist für Mitte 2025 geplant.
Das Betreiberkonsortium ist zudem dazu verpflichtet 28,3 Millionen Euro in den Airport auf der südlichen Peloponnes zu investieren. Dies betrifft etwa die Terminalinfrastruktur. Hellas erhält außerdem Dividenden aus einem zehnprozentigen Anteil an der Betreibergesellschaft, heißt es in einer Pressemitteilung von Fraport.
Das Unternehmen erinnerte nicht zuletzt daran, dass auf der Peloponnes „bekannte historische Stätten“, wie etwa Mykene, Olympia und Sparta zu besuchen seien. „Gleichzeitig wartet die Landschaft mit beeindruckenden Sandstränden und Bergen auf, die die Region zu einem unvergleichlichen Reiseziel machen.“ Im Jahr 2024 dürften rund 330.000 Passagiere den Flughafen von Kalamata nutzen, so Fraport.
Der Minister für Nationale Wirtschaft und Finanzen Kostis Chatzidakis begrüßte das Vorhaben ausdrücklich. Er sprach von Einnahmen in Höhe von 71,2 Millionen Euro für den griechischen Staat. Durch die Ausweitung der Infrastruktur werde auch das Passagieraufkommen erweitert. Chatzidakis fügte hinzu, dass sich das „touristische Produkt“ Griechenlands durch die Verpachtung der Flughäfen verändert habe; seit 2017 habe Fraport den Betrieb von 14 weiteren Flughäfen in der griechischen Provinz übernommen. Durch die Aufwertung des Kalamata-Airports werde nun auch das wirtschaftliche Wachstum auf der Peloponnes einen Schub erhalten.
(Griechenland Zeitung / eh)