Die in Syrien lebenden griechischen Staatsbürger werden dazu aufgefordert, sich sehr vorsichtig zu verhalten; am Montag verlässt unterdessen der griechische Botschafter Damaskus. Am Sonntag (8.12.) hatten hunderte in Athen lebende Syrer den Sturz des syrischen Diktators Bashar al-Asad in der griechischen Hauptstadt gefeiert.
Am Sonntag in Athen
„Griechenland begrüßt den Sturz des autoritären Assad-Regimes in Syrien.“ Gleichzeitig müsse der Frieden und der Übergang zu einer demokratisch gewählten Regierung gewährleistet werden. Dieses Statement hat am Sonntag (8.12.) das Außenministerium in Athen veröffentlicht. Demnach unterstütze Athen die „Einheit, die territoriale Integrität und die Souveränität Syriens“. Vor allem müsse man Zivilisten, den religiösen Minderheiten und dem „reichen Kulturerbe“ des Landes Schutz bieten, heißt es weiter. Eine Rückkehr zur demokratischen Normalität würde „ein Ende der Flüchtlingsströme aus dem leidenden Land“ bedeuten; syrische Flüchtlinge könnten sicher in ihre Heimat zurückkehren. Griechenland werde sich für die Wiederherstellung des Friedens und des Wohlstandes in diesem Land einsetzen. Dazu beitragen würden auch die „starken Beziehungen mit der arabischen Welt“, heißt es aus dem Außenministerium.
Syrische Staatsbürger am Syntagma-Platz
„Interreligiösen Bevölkerung“
Die griechischen Staatsbürger, die in Syrien leben, werden unterdessen dazu aufgerufen sämtliche Sicherheitsmaßnahmen zu treffen, die möglich sind, und möglichst in ihren Wohnungen zu bleiben.
Unterdessen berichteten griechische Medien, dass der in Damaskus stationierte Botschafter Nikolaos Protonotarios am Montag Syrien verlassen wird. Bereits in der vorigen Woche hatte der Erzbischof von Athen und ganz Griechenland Hieronymos von einer „interreligiösen Zusammensetzung der Bevölkerung der Region“ gesprochen, „die seit der Antike unter anderem aus einer griechischstämmigen- und griechisch-orthodoxen Bevölkerung besteht“. Der Erzbischof rief zu einem „wirksamen Ende des langen und zerstörerischen Konflikts, zum Frieden und Wiederaufbau der Region und zur Bewahrung ihres wertvollen und einzigartigen interreligiösen Zusammenlebens und ihrer Vielfalt“ auf.
Unser Archivfoto (© www.iaath.gr) zeigt Erzbischof Hieronymos während eines früheren Besuches in Syrien.
Auf dem Athener Syntagmaplatz hatten sich unterdessen am Sonntag (8.12.) hunderte in Griechenland lebende Syrer vor dem Parlament versammelt, um den Sturz des syrischen Diktators zu feiern. In den Händen hielten sie zum Teil syrische als auch griechische Fahnen. Sie haben Slogans skandiert und Lieder gesungen. (Griechenland Zeitung / eh)