Ein internationaler Haftbefehl von Interpol, der von Rumänien ausgestellt wurde, hat am Sonntag (13.10.) zur Festnahme des israelischen Unternehmers Beny Steinmetz auf dem Athener Flughafen „Eleftherios Venizelos“ geführt. Einen Tag später wurde er jedoch Medienberichten zufolge unter Auflagen wieder auf freien Fuß gelassen.
Den Berichten zufolge musste er eine Kaution in Höhe von 5.000 Euro hinterlegen und er darf das Land nicht verlassen.
Bereits in der Vergangenheit war der Mann sowohl in Griechenland als auch auf Zypern aus dem gleichen Grund festgenommen worden. In beiden Fällen hatte man ihn jedoch nicht nach Rumänien ausgeliefert, weil der Verdacht bestehe, dass dort kein faires Verfahren auf ihn warte. Sein Rechtsanwalt hatte erklärt, dass sein Mandant in Rumänien aus politischen Gründen verfolgt werde.
Steinmetz ist ein weltbekannter Diamantenhändler. Mit einem Milliardenvermögen stand er lange Zeit auf der Forbes-Liste der reichsten Menschen der Welt. Der 68-Jährige ist zudem am Abbau von Bodenschätzen sowie im Immobilienhandel und im Energiebereich tätig. Sein Name wurde außerdem im Zusammenhang mit Bestechungs-Affären genannt. In Rumänien wird er wegen des Verdachts der Gründung und Leitung einer kriminellen Organisation gesucht. Angeblich soll er versucht haben, ehemaligen königlichen Besitz widerrechtlich für sich zu beanspruchen. (Griechenland Zeitung / eh)