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Immer größere Brände trotz ständig gestiegener Ausgaben

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Archivfoto (© Eurokinissi) Archivfoto (© Eurokinissi)

Am Montag (19.8.) findet unter Schirmherrschaft von Premierminister Kyriakos Mitsotakis eine Sitzung des kleinen Kabinetts statt.

Im Zentrum der Debatte steht ein Waldbrand, der am 11. und 12. August im Nord-Osten Attikas gewütet hatte. Betroffen davon waren vor allem auch die Athener Vororte Chalandri, Pendeli und Vrilissia; zahlreiche Häuser und Wohnungen fielen den Flammen zum Opfer, eine Frau kam ums Leben.

Hilfe aus dem Ausland
Am Dienstag wird Premier Mitsotakis die Lage und die entstandenen Schäden im Athener Vorort Pendeli inspizieren. Außerdem findet dort ein Treffen statt, an dem sich u. a. die Minister für Umwelt und Energie, sowie für Inneres als auch Mitglieder der Präfektur Attika sowie die jeweiligen Bürgermeister von Penteli, Chalandri, Pallini und Vrilissia beteiligen sollen.
Nach den Bränden hatte der Regierungschef bereits am Mittwoch voriger Woche (14.8.) während des Besuches eines Flughafens der Feuerwehr konstatiert: „Wir versuchen, immer besser zu werden.“ Er fügte hinzu, dass man größere Anstrengungen unternehmen müsse, um Waldbränden vorzubeugen. Auf dem Flughafengelände in Elefsina, etwa 17 Kilometer Luftlinie nordwestlich des Athener Zentrums, hatte er sich u. a. mit Piloten aus den USA, Italien und Frankreich getroffen, die sich an Löscheinsätzen in Griechenland beteiligen. Außerdem hatten in Attika auch Feuerwehrleute aus Tschechien, Rumänien, Serbien und der Türkei geholfen, die im Rahmen des EU-Katastrophenschutzverfahrens nach Hellas entsandt wurden.
Aus dem Ministerium für Klimakrise und Zivilschutz hieß es unterdessen, dass die vom Waldbrand heimgesuchten Gemeinden in Attika insgesamt 4,7 Millionen erhalten werden, um entstandene Schäden an der Infrastruktur zu beheben. Daten des Ministeriums zufolge sind insgesamt 649 Bürger, die vom verheerenden Waldbrand heimgesucht wurden, vorübergehend in Hotels untergebracht worden.

Große Katastrophe
Oppositionschef Stefanos Kasselakis vom Bündnis der Radikalen Linken (SYRIZA) stellte seinerseits fest, dass von der EU für Griechenland noch vor der Waldbrandsaison 550 Millionen Euro bereitgestellt worden seien, um der Klimakrise entgegen zu wirken. Von diesem Mitteln seien allerdings lediglich ein Prozent abberufen worden, kritisierte er. Innerhalb von fünf Jahren sei die „größte Fläche in der Geschichte des Landes abgebrannt“, fasste der Oppositionschef zusammen. Er forderte Premier Mitsotakis dazu auf, gemeinsam die verbrannten Gebiete zu besuchen.
Der Direktor der politischen Büros von Kasselakis, Manolis Kapnisakis, fügte hinzu, dass Hellas in den vergangenen Jahren die Ausgaben für die Anmietung von Löschflugzeugen mehr als verdreifacht habe. Während dieser Betrag in den Jahren 2015 bis 2019 bei 113.977.600 Euro gelegen habe, sei dieser Kostenfaktor in den Jahren von 2020 bis 2024 auf 468.039.745 Euro gestiegen. Dennoch hätten sich im gleichen Zeitraum die verbrannten Flächen verdreifacht. Im Zeitraum 2015-2019 seien 86.134 Hektar Naturfläche verbrannt; in den Jahren 2020-2024 seien es hingegen 371.411 Hektar gewesen. Der Linkspolitiker fügte hinzu, dass es sich im Jahr 2023 bei etwa 40 Prozent der verbrannten Landflächen um geschützte Natura-2000-Gebiete gehandelt habe. (Griechenland Zeitung / Elisa Hübel)

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