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Warnung vor Unwettern in Griechenland: Waldbrand, Blitz- und Hagelmix Tagesthema

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Archivfoto (© Eurokinissi) Archivfoto (© Eurokinissi)

Griechenlands Minister für Klimakrise und Bürgerschutz Vassilis Kikilias warnt vor „gefährlichen Wetterphänomenen mit starken Gewittern“. Dabei ruft er die Bevölkerung zu erhöhter Vorsicht auf.

Die Feuerwehr, die Küstenwache, die Streitkräfte und die lokalen Behörden seien bereits in Alarmbereitschaft, fügte Minister Kikilias hinzu. Davon betroffen sind vor allem die Chalkidiki, Thessaloniki, Serres, Kavala und die Inseln der Sporaden. Ab den Mittags- und Abendstunden sollen sich diese Wetterphänomene auch in Fthiotida, Fokida, Böotien, Attika, Korinth und in der Argolis ausbreiten, so die Einschätzung der Experten.
Minister Kikilias machte außerdem darauf aufmerksam, dass die Feuerwehr bisher bei verheerenden Wald- und Buschbränden im Einsatz gewesen ist und jetzt mit „extremen Regenfällen“ konfrontiert sei; dies zeige das Ausmaß der Klimakrise. Bereits am Mittwochabend wurden die Einwohner von Thessaloniki, Larissa, Pieria, Chalkidiki und Kavala per Mitteilungen auf ihre Mobiltelefone gewarnt: Man solle unnötige Wege am Donnerstagvormittag vermeiden und am besten zuhause bleiben.
Der Wetterdienst EMY warnt vor starken Regenfällen in Makedonien sowie auf den Inseln der Nordöstlichen Ägäis, dem Osten der Peloponnes und Euböa. Hinzu kämen vor allem sehr viele Blitzeinschläge und lokaler Hagelschlag. Ab dem Abend sollen diese Phänomene wieder zurückgehen; ab Freitag wird im größten Teil des Landes wieder heiteres Wetter erwartet.
Unterdessen hatte bereits am Dienstag dieser Woche (2.7.) ein etwa 20-minütiger Hagelschlag in der nordgriechischen Region um Edessa Probleme in der Landwirtschaft verursacht. Zerstört wurden vor allem Kirschen, Nektarinen, Äpfel, Pfirsiche und Aprikosen, die in der Gegend besonders gut gedeihen. Landwirte sprechen im Fernsehen zum Teil von einem Totalschaden, der die bevorstehende Ernte betreffe.
Aufgrund eines Stromausfalls, der durch ein Unwetter verursacht wurde, musste die Bahnverbindung zwischen Thessaloniki und Larissa im Schienenersatzverkehr aufrechterhalten werden. Auf der Insel Thassos brach ein Waldbrand aus, der durch einen Blitzschlag entfacht wurde.
Während einer Sitzung des Ministerrates am Montag hatte Premierminister Kyriakos Mitsotakis von einem „besonders gefährlichen Sommer“ gesprochen, was auf zu erwartende Waldbrände gemünzt war. Als positiv schätzte er ein, dass man mithilfe von Drohnen den Ausbruch eines Waldbrandes bereits im Anfangsstadium feststellen könne. Auch die Koordination zwischen Polizei, lokalen Gemeinden und Ehrenamtlichen sei besser organisiert als früher, was ebenfalls zu einer Verbesserung im Brandschutz führen würde, so das Regierungsoberhaupt. (Griechenland Zeitung / Elisa Hübel)

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