Am 6. Oktober werden bei der sozialistischen PASOK innerparteiliche Wahlen durchgeführt. Als Termin für eventuelle Stichwahlen wurde der 13. Oktober fixiert. Zu dieser Entscheidung hat sich am Sonntag (30.6.) das Zentralkomitee während einer zehnstündigen Sitzung durchgerungen.
Parteichef Nikos Androulakis dementierte Gerüchte, wonach die Möglichkeit bestehe, dass die Sozialisten mit dem Bündnis der Radikalen Linken (SYRIZA) – Griechenlands größte Oppositionspartei – kooperieren könnten. Er sprach sich für eine „vereinte, politisch autonome und wirklich starke PASOK“ aus. Außer Androulakis wollen vier weitere PASOK-Mitglieder für den Vorsitz kandidieren: der Bürgermeister der Stadt Athen Charis Doukas, der ehemalige Kulturminister Pavlos Geroulanos (2009-2012), sowie die Parlamentarierin Milena Apostolaki und der Parlamentarier Michalis Katrinis. Bis Anfang September werden weitere Kandidaturen erwartet.
Viele Funktionäre und einfache Parteimitglieder hoffen sich nun durch den Urnengang einen neuen Schub für die Fraktion der Sozialisten: An den letzten innerparteilichen Wahlen im Dezember 2021 hatten sich 270.000 Bürger beteiligt, was als großer Erfolg gefeiert wurde. Damals wurde Androulakis mit mehr als zwei Dritteln der Stimmen (67,9 Prozent) gewählt; sein Mitbewerber war der frühere PASOK-Vorsitzende (2004-2012) und Ex-Ministerpräsident (2009-2011) Jorgos Papandreou. (Griechenland Zeitung / eh)
